25 Teslas gehackt: Deutscher Teenager dreht den Sound auf und lässt Fenster runterfahren

Wenn während der Fahrt die Scheiben nach unten fahren, könnte Colombo dahinterstecken. (Bild: Shutterstock / Yauhen_D)
Im mittelfränkischen Dinkelsbühl arbeitet der 19-jährige David Colombo, der sich selbst als Spezialist für die IT-Sicherheit bezeichnet, am Aufbau seines Cybersecurity-Unternehmens Colombo Technology. Dem bislang weniger bekannten Unternehmen und seinem Gründer wird nun internationale Aufmerksamkeit zuteil.
In einer Reihe von Tweets hatte Colombo nämlich am Montag behauptet, dass ein Softwarefehler ihm den Zugriff auf die in den Tesla-Fahrzeugen verbauten Systeme des Elektroauto-Pioniers ermöglicht habe. Per Remotezugriff sei es ihm gelungen, Türen und Fenster zu öffnen, die Autos ohne Schlüssel zu starten und ihre Sicherheitssysteme zu deaktivieren. Das berichtet Bloomberg.
Zudem behauptete Colombo, er könne sehen, ob ein Fahrer im Auto anwesend ist. Ebenso könne er die Stereoanlagen der Fahrzeuge einschalten und die Scheinwerfer blinken lassen. Insgesamt blieb der selbst ernannte Hacker vage. So gab er etwa die Ursache des Problems bislang nicht preis.
Laut Colombo handele es sich aber nicht um einen strukturellen Fehler seitens Tesla. Insgesamt sei weltweit nur eine verhältnismäßig kleine Anzahl von Tesla-Besitzern betroffen. Sein Twitter-Thread traf dennoch auf eine gewaltige Resonanz. Er löste mehr als 800 Retweets und über 6.000 Likes aus.
„Es ist in erster Linie der Fehler der Besitzer (und eines Dritten)“, sagte Colombo in einer Antwort auf Fragen von Bloomberg und kündigte an, in einem Bericht, an dem er arbeite, genauer zu beschreiben, worin das Problem bestehe. Zunächst sei er froh, dass Tesla jetzt Maßnahmen ergreife. Tesla hat sich zu der Problematik offiziell bislang nicht geäußert.
Dabei betreibt der Elektroautobauer offenbar eine Art Bug-Bounty-Programm. Dazu können sich Tesla-Nutzende mit ihren eigenen Fahrzeugen anmelden. Genehmigt Tesla die Teilnahme am Programm, können die Nutzenden der Sicherheit ihrer Teslas auf den Grund gehen. Das Unternehmen zahlt bis zu 15.000 US-Dollar für eine qualifizierte Sicherheitslücke.
Wie Colombo twittert, steht er mit dem Sicherheitsteam von Tesla in Kontakt. Das Problem werde derzeit untersucht. Man werde sich bei ihm melden, wenn es neue Informationen gibt, so der letzte Bescheid.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team