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Fundstück

So sah 1997 Next-Gen-Grafik aus – und wieso solche Sprünge heute fehlen

Heute regen sich Gamer:innen über fehlende Reflektionen in Videospiel-Pfützen auf. 1997 sah das noch ganz anders aus – das zeigt ein Magazin-Cover eindrücklich.

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1998 erschien „Unreal“ und brachte Gamer:innen zum Staunen. (Screenshot: Epic Games)

Das Videospiel-Jahr 1997 wirkt heute auf vielerlei Art antiquiert. Es war eine Zeit, in der Onlinespiele noch eine absolute Nische waren; eine Zeit, in der Spiele komplett fertig ausgeliefert wurden, ohne DLCs und Day-One-Patches. Es war aber auch eine Zeit, in der die Grafik von Games von Generation zu Generation tatsächlich noch gigantische Sprünge machte.

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Echte 3D-Spiele, in denen die Spieler:innen sich frei bewegen konnten, waren 1997 eine ziemliche Sensation. Die erste Playstation war 1995 in Europa erschienen, der Nintendo 64 seit März 1997 hier erhältlich. Mit dem Launchtitel „Super Mario 64“ erschien zum ersten Mal ein Spiel, das eine frei bewegliche Kamera hatte und mit Analogstick gesteuert werden konnte. Zudem hatte es für damalige Verhältnisse eine atemberaubende Grafik mit unglaublicher Weitsicht. Die grafischen Möglichkeiten schienen zu der Zeit zum ersten Mal geradezu unendlich; der Realismus zum Greifen nahe.

Ein nostalgisches Magazin-Cover

In diesem Kontext ist das Cover eines Videospiel-Magazins aus dem Jahr 1997 zu betrachten. Auch das ist ein geradezu inzwischen antiquiertes Konzept: Print-Magazine, in denen Videospiele besprochen werden, sind heute sehr rar. Das Geschäft hat sich nahezu vollständig auf Onlineredaktionen verlagert.

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Damals aber waren diese Zeitschriften noch gang und gäbe, richteten sich an Fans einer bestimmten Plattform oder behandelten von PC über Playstation und Nintendo einfach alle Videospiele, die damals auf den Markt kamen. Ein solches Magazin war Next Generation, das im Januar 1995 erstmals erschien und im Januar 2002 eingestellt wurde.

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Ein Cover dieses Magazins macht schon seit geraumer Zeit die Runde, denn es gibt sehr eindrücklich die Stimmung in der Videospiel-Branche zu der Zeit wieder. Neben der Frage, was nach „Super Mario 64“ noch kommen soll, geht es vor allem um ein großes Thema: „Unreal“. Damals stand dieses Wort noch nicht für Engines, mit denen Videospiele zum Laufen gebracht werden. Nein, „Unreal“ war damals als Spiel der Inbegriff der Next-Gen-Grafik.

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Auf dem Cover ist ein Screenshot des Games dargestellt – mit dem ungläubigen Beisatz: „Ja, das ist wirklich der Screenshot eines PC-Spiels“. Zu sehen ist derweil eine klobige Gestalt mit eckigen Füßen und klumpigen Händen. Aber das, geneigte Leser:innen, sehen wir nur aus heutiger Zeit so. Der Screenshot mag heute lächerlich wirken – damals sorgte er für Staunen. Damit steht diese Ausgabe der Next Generation auch für ein Phänomen, das es heute kaum noch gibt.

Heute fehlen diese Sprünge

Der Sprung vom Super Nintendo zum Nintendo 64 war gigantisch. Jede neue Grafikkarte für den PC bedeutete damals ungeahnte Grafiksprünge. Damit einher gingen auch ganz neue Spielkonzepte: frei begehbare 3D-Umgebunden, Tag- und Nachtwechsel, immer größer werdende Welten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Spieler:innen heute oft bemängeln, dass es nicht mehr viel Neues in Videospielen gibt. Inzwischen sind wir grafisch auf einem Level, auf dem es sicher in Nuancen immer noch Verbesserungen gibt, aber bei Weitem nicht mehr solche Sprünge.

Und auch das Gameplay bringt nur noch selten radikale Neuerungen – Ego-Shooter, 3D-Adventures oder Jump’n’Runs sind einfach durchgespielt. Wirklich neue Erfahrungen bringen noch VR- und AR-Welten oder Prozesse, die durch künstliche Intelligenz vorangetragen werden. Das ist aber freilich nicht so sichtbar wie ein Magazin-Cover aus dem Jahr 1997. Also suhlen wir uns noch ein wenig in der tröstenden Nostalgie.

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