
Neue Technologien versprechen der Medizin großes Potenzial. (Symbild: Shutterstock / Terelyuk)
Ein neuartiger 3D-Drucker könnte dafür eingesetzt werden, Gewebe innerhalb des menschlichen Körpers zu reparieren. Zusätzlich kann der Drucker, der einem Roboterarm sehr nahekommt, Gewebe zertrennen und mithilfe eines Wasserstrahls reinigen.
Entwickelt wurde er vor Forschern der University of New South Wales in Sydney. Was der Roboter alles kann, beschreiben sie detailliert in einem Forschungsbericht. Bis er allerdings zum Einsatz im menschlichen Körper bereit ist, könnte es noch fünf bis sieben Jahre dauern, schätzen die Forscher.
Wenn es aber so weit ist, soll der Drucker mit dem Namen F3DB dazu dienen, Biomaterialien mit lebenden Zellen auf beschädigte innere Organe oder Gewebe zu montieren. Das könnte Patienten zum Beispiel riskante operative Eingriffe ersparen.
Erste Tests gestartet
Bis der Roboter an Menschen getestet werden kann, ist es noch ein weiter Weg. Erste Tests haben aber bereits stattgefunden, wie die Universität berichtet. Die Forscher haben den 3D-Drucker-Roboterarm mit Schokolade und Flüssigsilikon getestet.
Anschließend haben sie den Roboter an einer Schweineniere getestet, später dann haben sie einen künstlichen Dickdarm auf eine Glasoberfläche gedruckt.

Der Roboterarm hat großes Potenzial. (Foto: University of New South Wales / Dr Thanh Do)
„Die Ergebnisse zeigen, dass das F3DB ein starkes Potenzial hat, zu einem endoskopischen All-in-One-Instrument für endoskopische submuköse Dissektionsverfahren entwickelt zu werden“, sagte Thanh Nho Do, Co-Leiter des Teams und Senior Lecturer an der Graduate School of Biomedical Engineering der UNSW.
Wie der Roboterarm in Aktion aussieht, zeigt zudem ein Demonstrationsvideo:
Weitere Tests notwendig
Obwohl die Forscher viel Potenzial in dem kleinen Roboterarm sehen, muss sich das erst noch bewahrheiten. In kommenden Tests soll der 3D-Drucker an Tieren ausprobiert werden, bevor er dann schließlich an Menschen drucken darf.
Künstliche Organe, nicht aus Biogewebe, gibt es derweil bereits aus dem 3D-Drucker. Forschern des MIT ist es erst Ende letzten Monats gelungen, künstliche Herzen zu erschaffen, die die Funktion echter Herzen imitieren.