Anzeige
Anzeige
Ratgeber
Artikel merken

Bei diesen Banken gibt es bis zu 4 Prozent auf Tagesgeld – und das steckt dahinter

Banken und Neobroker liefern sich aktuell ein Wettrennen um die höchsten Zinssätze für Tagesgeld. Unser Überblick zeigt, welche Banken gerade erhöht haben und welche Mechanismen dahinterstecken.

Von Nadine Graf
4 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige
Online-Banking statt Filiale: Viele Angebote für Tagesgeldzinsen können Kund:innen online wahrnehmen. (Foto: Gaudilab/Shutterstock)

Sicher geparktes Geld, das jederzeit verfügbar ist und verzinst wird: Tagesgeld ist aktuell so beliebt wie seit Jahren nicht. Grund dafür sind die Angebote, die mit weit über drei Prozent Zinsen werben.

Anzeige
Anzeige

Oft machen die Banken aber nur Lockangebote für Neukund:innen oder zahlen die hohen Zinsen nur für kurze Zeit. Andere Haken bei den Tagesgeldangeboten können sein, dass das Tagesgeldkonto an bestimmte Bedingungen geknüpft ist.

Wer die hohen Zinsausschüttungen mitnehmen möchte, sollte also die Angebote vergleichen. Mit Zinsrechnern lässt sich herausfinden, welche Angebote zu den eigenen Finanzen passen. Zu beachten gibt es dabei auch die Intervalle für die Ausschüttung der Zinsen. Unter anderem haben diese Banken im September ihre Zinsen für Tagesgeld erhöht:

Anzeige
Anzeige

Bank 11: Online-Tagesgeld mit beschränkten Auszahlungen

Die deutsche Bank 11 zahlt bis mindestens Ende des Jahres einen Zinssatz von 4,01 Prozent auf Tagesgeld. Damit ist die Bank aus Neuss eine der Spitzenreiterinnen im Wettrennen um die höchsten Zinssätze für Tagesgeld.

Das Angebot für Online-Tagesgeld gilt bis 250.000 Euro bei jährlich ausgeschütteten Zinsen. Kontoinhaber:innen sollten allerdings beachten, dass Bank 11 nicht mehr als 50.000 Euro pro Tag auszahlt.

Anzeige
Anzeige

C24-Bank: Vier Prozent mit Girokonto

Die C24-Bank von Check 24 bietet seit Anfang September bis Ende des Jahres einen Zinssatz von vier Prozent für Tagesgeld. Dies gilt auch für Bestandskund:innen. Verzinst wird Guthaben bis 100.000 Euro pro Kund:in bei monatlichen Ausschüttungen.

Um das Angebot von C24 zu nutzen, müssen die Kund:innen auch ein Girokonto eröffnen. Daran ist die sogenannte Tagesgeld-Pocket geknüpft. In der Basisversion ist das Girokonto bei C24 kostenlos und kommt mit einer Mastercard.

Anzeige
Anzeige

IKB: Hohe Zinsen für drei Monate

Die Deutsche Industriebank (IKB) aus Düsseldorf bietet eine Zinsaktion für drei Monate mit vier Prozent auf Tagesgeld. Die Aktionszeit läuft ab der Kontoeröffnung, denn wer davon profitieren möchte, muss Neukund:in der Bank sein. Nach den drei Monaten gilt der Standardzins von zwei Prozent jährlich bei quartalsweiser Ausschüttung.

Auch dieses Angebot gilt bis zu einem Betrag von 100.000 Euro. Unter dieser Grenze müssen Kund:innen auch bleiben, wenn sie noch andere Produkte wie Festgeld bei der Bank beanspruchen. Interessierte müssen zuerst ein sogenanntes Cashkonto als Verrechnungskonto bei der IKB eröffnen.

TF Bank: Angebot für Neukund:innen

Die TF Bank aus Schweden hat die Zinsen für Tagesgeld von zuvor 3,35 Prozent nun auf 3,60 Prozent erhöht. Dies gilt allerdings nur für Neukund:innen und nur ein halbes Jahr lang. Ab dem siebten Monat fallen auch Neukund:innen auf das Zinsniveau der Bestandskund:innen zurück und erhalten 1,3 Prozent jährlich.

Anzeige
Anzeige

Dabei ist das Tagesgeldkonto bei der TF Bank kostenfrei und die Zinsen werden monatlich ausgeschüttet. Die Einlagen bei der schwedischen Bank sind über die schwedische Einlagensicherung geschützt. Dort beträgt der Schutz bei einer Bankeninsolvenz pro Bank und Kund:in ungefähr 90.000 Euro (1.050.000 schwedische Kronen).

Zinsen: Nicht nur Kund:innen bekommen hohe Prozentsätze

Mitte 2022 leitete die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinswende ein. Nach Jahren der Nullzinspolitik hob sie erstmals den Leitzins auf 0,25 Prozent an. Nach und nach erhöhte sie weiter, sodass wir seit dem letzten Zinsentscheid vom 27. Juli 2023 bei 4,25 Prozent angekommen sind. Der Einlagenzins, der die Guthabenzinsen für Sparer:innen maßgeblich bestimmt, liegt bei 3,75 Prozent.

Diesen Zins bekommen die Geschäftsbanken nun, wenn sie Geld bei der EZB anlegen. So winken den Instituten aktuell hohe Zinsmargen, wenn sie die gestiegenen Zinssätze nicht an ihre Kund:innen weitergeben.

Anzeige
Anzeige

Kund:innen ohne Altbestände

Das ist auch der Grund, warum die Zinsen von manchen Banken schneller an die Kund:innen weitergegeben werden als von anderen. „Alteingesessene Banken haben teils große Barbestände von Privat- und Firmenkunden, da können Hunderte Milliarden Euro zusammenkommen. Wenn sie den Bestandskunden diese Summen verzinsen wollen, wird das ganz schön teuer“, erklärt Scalable-Capital-Gründer Erik Podzuweit im Interview mit t3n.

Der CEO sieht darin einen Vorteil für Scalable und andere Neobroker. Denn während sie keine oder kaum Guthaben von Kund:innen verwalten, hätten Banken das Geld ihrer Kund:innen oft langfristig angelegt. „Im ungünstigsten Fall ist das Geld für viele Jahre in Staatsanleihen oder Hypothekenkrediten gebunden und wirft nur Zinsen von unter einem Prozent ab“, sagt er. Deshalb würden viele Banken nur mit Lockangeboten arbeiten, die Neukund:innen anziehen, aber keine langen Laufzeiten haben.

Einlagensicherung: Wann kann es gefährlich werden?

Obwohl einige Banken auch höhere Summen verzinsen, ist es ratsam, nicht mehr als 100.000 Euro bei einem Institut zu lagern. Wer mehr als diese Summe anlegen möchte, sollte das Geld auf verschiedene Banken verteilen.

Anzeige
Anzeige

Der Grund: Die gesetzliche Sicherung der Einlagen im Fall einer Insolvenz der Bank beträgt nur 100.000 Euro pro Kund:in und Bank. Alles darüber könnte theoretisch im Ernstfall gefährdert sein. Viele Bankenverbünde haben zusätzliche Sicherungsmechanismen, durch die auch höhere Kund:inneneinlagen geschützt sein sollen. Trotzdem raten Expert:innen zur Streuung. Mehr über das Risiko von Tagesgeld lest ihr hier.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige