
Auf einem oder beiden der Uranus-Monde könnten sich ganze Ozeane unter der Oberfläche verstecken. (Grafik: Shutterstock / buradaki)
Eine neue Studie, geleitet vom Johns Hopkins Applied Physics Laboratory (APL) in den USA, lässt vermuten, dass mindestens einer von zwei Monden des Uranus einen Ozean unter der Oberfläche besitzt. Infrage kommen die Monde Ariel und Miranda.
Die Daten, die das nahelegen, sind bereits 40 Jahre alt und stammen von der Voyager-2-Raumsonde der Nasa, wie das Laboratory auf der eigenen Website schreibt. Dabei handelt es sich um Daten von energetischen Teilchen und Magnetfeldern.
Den Forschern war aufgefallen, dass diese der Weltraumumgebung Plasma hinzufügen. Woher dieses Plasma kommt und durch welchen Mechanismus es ausgelöst wird, ist allerdings unklar.
Teilchen verhalten sich ungewöhnlich
„Interessant war, dass diese Teilchen in der Nähe des magnetischen Äquators von Uranus so extrem eingeschlossen waren“, sagt Ian Cohen, ein Weltraumwissenschaftler am APL und der Hauptautor der neuen Studie.
Normalerweise würden magnetische Wellen innerhalb des Systems dafür sorgen, dass die Partikel sich in den Breitengraden ausbreiten, erklärt Cohen weiter. Diese Partikel befinden sich aber alle in der Nähe des Äquators.
Das Team vermutet, dass diese Partikel von einem der Monde, Ariel oder Miranda stammen, da sie aufgenommen wurden, als die Voyager 2 zwischen ihnen unterwegs war. Sie könnten zum Beispiel durch eine Dampfwolke von einem der beiden Monde ausgestoßen worden sein.
Quelle kann nicht einwandfrei identifiziert werden
Ob diese Partikel wirklich von den Monden stammen, kann zu diesem Zeitpunkt nicht eindeutig geklärt werden. Allerdings gibt es noch weitere Hinweise: Bilder der Voyager 2 zeigen physische Anzeichen einer geologischen Oberflächenerneuerung auf beiden Monden. Dazu gehören auch mögliche Eruptionen von Wasser, die auf der Oberfläche der Monde gefroren sind.
„Die Daten stimmen mit dem sehr aufregenden Potenzial überein, dass es dort einen aktiven Ozeanmond gibt“, so Cohen. „Wir können immer umfassender modellieren, aber bis wir neue Daten haben, wird die Schlussfolgerung immer begrenzt sein.“
Was nützt uns den ein Ozean auf dem Uranusmond? Es dürfte dort so kalt sein, das man Eiswürfel pinkeln könnte.