Anzeige
Anzeige
News

Werbe-Cookies: Frankreich verhängt Millionenstrafe gegen Google und Amazon

Die französische Datenschutzbehörde bittet Google und Amazon mal wieder zur Kasse. Es geht dabei um das unerlaubte und nicht ausreichend erklärte Setzen von Werbe-Cookies.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
(Foto: Shutterstock)

Frankreichs Datenschutzbehörde CNIL hat Google (beziehungsweise die Muttergesellschaft Alphabet) und Amazon für das widerrechtliche Setzen von Tracking-Cookies ohne vorherigen Consent-Prozess abgestraft. Google muss insgesamt 100 Millionen Euro Strafe zahlen, Amazon immerhin 35 Millionen.

Anzeige
Anzeige

In beiden Fällen stellte die Regulierungsbehörde fest, dass die Unternehmen auf ihren französischen Websites Werbe-Cookies zur Identifikation entgegen der rechtlichen Vorgaben abgelegt haben. Die beiden Digitalkonzerne hätten es außerdem versäumt, die Verbraucher klar und allgemein verständlich über die geplante Nutzung zu informieren. Außerdem fehle ein Hinweis, wie Besucher sämtliche Cookies unterbinden können. Das ist gerade im Falle Googles erstaunlich – ist es doch auch der Konzern, der (ähnlich wie Apple bei Safari) in nächster Zeit die Nutzung von Cookies technisch, browserseitig ganz unterbinden will.

Nicht die erste Strafe aus Frankreich gegen Google

Eine Absage erteilte die CNIL auch der Sichtweise der beiden Konzerne, sie sei als Datenschutzbehörde gar nicht berechtigt, eine solche Sanktion zu verhängen, weil sich die jeweiligen europäischen Hauptsitze in Irland und Luxemburg und damit außerhalb Frankreichs befinden. In der Tat gelten Luxemburg und speziell Irland in dieser Hinsicht als nachlässiger oder gar großzügiger.  Laut der Datenschützer müsse Googles Geldstrafe größtenteils von der US-Einheit Google LLC (60 Millionen Euro) getragen werden und der Rest wurde gegen die in der EU ansässige Google Ireland Limited (40 Millionen) verhängt. Bei Amazon geht es konkret um die Gesellschaft Amazon Europe Core.

Anzeige
Anzeige

Es ist nicht das erste Mal, dass die französischen Behörden einen offensiveren Kurs gegen die US-Digitalkonzerne fahren. Schon in den vergangenen Jahren gab es einige Rekordstrafen – etwa Ende vergangenen Jahres gegen Google (150 Millionen Euro wegen undurchsichtiger Werberegeln). Auch ein DSGVO-Verstoß kostete Google (ebenfalls seitens der CNIL) vor zwei Jahren 50 Millionen Euro.

Anzeige
Anzeige

Darüber hinaus hat sich der französische Staat bei Steuerstreitigkeiten offenbar auch auf Google eingeschossen: So wurde im vergangenen Jahr eine Steuernachzahlung gegen Google in Höhe von rund einer Milliarde Euro verhängt. Zudem verhängte die französische Wettbewerbsbehörde eine Strafe in Höhe von 1,1 Milliarden Euro wegen illegaler Vertriebsvereinbarungen.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige