Corona: In Tokio verraten euch Apps und Sensoren, ob ein Restaurant gut belüftet ist
Im gastronomisch überaus aktiven Stadtviertel Chiyoda Ward können Gäste jetzt beruhigter ins Restaurant gehen: Der Tokioter Zentralbezirk hat eine App entwickeln lassen, mit der jedermann im Vorfeld eines Besuchs feststellen kann, ob ein Restaurant hinreichend belüftet ist. Nach herrschender Meinung ist eine Covid-19-Infektion umso unwahrscheinlicher, je besser die Durchlüftung ist. Die Verwendung ist dabei nicht auf Restaurants beschränkt. Jeder Gewerbebetrieb in Tokios Zentrum kann die Lösung einsetzen.
Luftqualität im Stadtbezirk wird beständig überwacht
Die eigens programmierte App „Ventilation View“ setzt auf einem CO₂-Sensor auf, den die Unternehmen in Chiyoda Ward kostenlos erhalten. Sobald dieser Sensor installiert ist und Daten sendet, wird der Ort mit einer Bewertung seiner Luftqualität auf einer Karte angezeigt.
Der Sensor misst nun laufend den Kohlendioxid-Anteil in der Luft, wobei der Besuch bis zu einem Wert von maximal 1.000 Teilen pro Million als unbedenklich gilt. Vor allem für den Besuch von Restaurants empfehlen die Verantwortlichen potenziellen Gästen eine vorherige Prüfung der Luftwerte.
Chiyoda Ward mit besonders hohem Menschenaufkommen
Chiyoda Ward umfasst Akihabara, einen Tokioter Bezirk, der für seine Mischung aus Elektronikgeschäften und Popkultur bekannt ist. Der Bezirk beherbergt auch Niederlassungen vieler Großunternehmen, den Kaiserpalast, das japanische Parlament, den Obersten Gerichtshof und viele Regierungsbüros. Deshalb kommt es täglich zu einem enormen Zustrom von Pendlern, Touristen und anderen Besuchern.
Vor diesem Hintergrund hat die für den Stadtbezirk zuständige Verwaltung einen etwas anderen Covid-19-Managementplan aufgestellt als andere Bezirke. So gibt es etwa die flächendeckenden Sensoren nebst App nur dort.
Japan setzt auf Tech gegen Corona
In Japan gibt es noch weitere Tech-Lösungen, die im Kampf gegen die Pandemie helfen sollen. So ist zum Beispiel Mitsubishi Electric an der Entwicklung und Umsetzung einiger Anti-CoronaTechnologien wie zum Beispiel berührungslosen Touchpads etwa an Geldautomaten beteiligt. Auch Technologien, die das Fahrgastaufkommen in Zügen vorhersagen und anzeigen, werden aktuell getestet.
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