Unter bestimmten Bedingungen darf Meta das CRM-Startup Kustomer übernehmen. Das hat die EU-Kommission nach einer Prüfung des Deals entschieden. Der Deal war international von Wettbewerbsbehörden untersucht worden.
Weil Metas Messaging-Kanäle (Whatsapp, Instagram und Facebook Messenger) auch von Kundendiensten und CRM-Software-Anbietern wie Kustomer genutzt werden, wurde befürchtet, dass die Übernahme Konkurrenten von Kustomer beeinträchtigen könnte.
API für Softwareanbieter
Mit einigen Zugeständnissen konnte Meta diese Bedenken offenbar aus dem Weg räumen. So verpflichtet Meta sich, für seine Nachrichtenkanäle eine öffentliche API anzubieten. Auf diese Weise stehen sie auch anderen CRM-Softwareanbietern zur Verfügung.
Außerdem hat Meta zugesichert, Verbesserungen oder Aktualisierungen beim Facebook und Instagram Messenger sowie bei Whatsapp gleichermaßen allen zur Verfügung zu stellen und nicht nur Kustomer.
Kommission sieht keine Risiken mehr
„Die von Meta angebotenen Verpflichtungszusagen stellen sicher, dass seine Konkurrenten weiterhin freien und vergleichbaren Zugang zu den wichtigen Nachrichtenkanälen von Meta haben“, sagte die für Wettbewerbspolitik zuständige Exekutiv-Vizepräsidentin der Kommission Margrethe Vestager laut Pressemitteilung. Ob Meta die Versprechen erfüllt, soll ein Treuhänder überprüfen. Die Zusagen gelten für zehn Jahre.
In Bezug auf den Markt für Online-Werbung stellte die Kommission kein besonderes Risiko fest, welches Schutzmaßnahmen erfordert hätte. Weil Kustomer die Daten seiner Geschäftskunden nicht besitze und eine geringe Größe habe, sei nicht davon auszugehen, dass Meta einen besonderen Vorteil in Bezug auf Daten-Zugang bekommt.