„Wie war das denn jetzt gemeint?“ Es gibt Emojis, die können beim Chatten mit Freund:innen, Familie oder Kolleg:innen schon mal für Verwirrung sorgen.
Ist der Zwinker-Smiley einfach nett gemeint oder ein irgendwie komischer Flirtversuch? Sind es jetzt betende Hände oder doch ein High Five?
Wie ein Emoji interpretiert wird, hängt dabei nicht nur vom Kontext ab, in dem es verschickt wird – sondern auch davon, wer da vor dem Bildschirm sitzt. Ein Forschungsteam aus Großbritannien hat jetzt untersucht, inwiefern sich Alter, Geschlecht und kulturelle Einflüsse auf die Emoji-Interpretation auswirken.
Emoji-Verständnis: Unterschiedlich nach Alter, Kultur und Geschlecht
Welche Emotion spiegelt das gezeigte Emoji aus deiner Sicht wider? Diese Frage sollten 253 chinesische und 270 britische Versuchspersonen im Rahmen eines Experiments am Psychologischen Institut der Universität Nottingham beantworten.
Wütend, ängstlich oder traurig: Ein Emoji, viele Interpretationen
Nachdem alle Proband:innen ihre Interpretationen angegeben hatten, glichen Chen, Yang und ihr Team diese mit den Attributen ab, die den Emojis ursprünglich zugeordnet waren.
Dabei zeigte sich: Gerade ältere Menschen hatten die überraschten, ängstlichen, traurigen und wütenden Emojis häufig abweichend interpretiert.
Frauen hatten die glücklichen, ängstlichen, traurigen und wütenden Emojis häufiger als solche erkannt als Männer, und die Einschätzung der britischen Teilnehmer:innen hatte bei fast allen Emojis mit einer höheren Wahrscheinlichkeit den ursprünglich zugeordneten Attributen entsprochen als die der chinesischen Proband:innen.
Die detaillierten Ergebnisse der Studie sind im Journal Plos One erschienen – und bieten nun Raum für weitere Forschung, wer welches Emoji wie interpretiert.
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