Gen Z im Vorstellungsgespräch: Diese Fehler sorgen bei Personalern für Stirnrunzeln
Während sich die Boomergeneration langsam aus dem Arbeitsleben zurückzieht, stehen junge Menschen der Gen Z, die Geburtenjahrgänge bis in die frühen 2010er-Jahre einschließt, oft noch ganz am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn. Dazu gehören für viele auch die ersten Bewerbungsgespräche mitsamt potenziellen Fettnäpfchen.
Eine Befragung der Jobplattform Monster hat jetzt untersucht, welche Fehltritte Personaler:innen besonders häufig kritisieren.
Alles eine Frage der Vorbereitung
Insgesamt 35 Prozent der 504 Befragten gaben an, sie hätten schon einmal unvorbereitete oder unprofessionelle junge Bewerber:innen im Gespräch erlebt. 29 Prozent sahen sich mit unrealistischen Gehaltsvorstellungen konfrontiert und 26 Prozent berichteten von Kandidat:innen, die Schwierigkeiten damit hatten, Augenkontakt zu halten.
Unpassende Outfits hat knapp ein Viertel (24 Prozent) schon erlebt, bei sieben Prozent hatten sich Bewerber:innen im Videocall geweigert, die Kamera anzuschalten.
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Wer besonders nervös ist, kann schon mal auf die Idee kommen, Freund:innen oder einen Elternteil als emotionalen Support zum Gespräch mitzubringen.
Tatsächlich gaben bei einer zweiten Befragung mit 2048 Teilnehmer:innen acht Prozent der Bewerber:innen zwischen 18 und 27 Jahren an, sie hätten schon mal eine:n Freund:in zum Termin mitgenommen. Bei sechs Prozent war ein Elternteil mit von der Partie und fünf Prozent hatten die Partnerin oder den Partner als Unterstützung dabei.
59 Prozent der Befragten waren dagegen immer allein zum Gespräch gekommen – und dürften damit ein Fettnäpfchen umschifft haben.
Denn bei den Personalverantwortlichen gaben durchschnittlich 32 Prozent an, dass eine Begleitperson im Gespräch für sie ein Ausschlusskriterium sei. Weitere 39 Prozent würden die Begleitung zwar nicht als Ausschlusskriterium, aber definitiv als Negativpunkt werten.
Besonders kritisch waren dabei männliche Recruiter: Von ihnen sahen 33 Prozent die Begleitung als Ausschlusskriterium, während bei den Recruiterinnen nur 27 Prozent direkt einen Schlussstrich gezogen hätten. Für 41 Prozent der Recruiter stellte die Begleitung einen Negativaspekt dar, bei ihren Kolleginnen gaben lediglich 33 Prozent an, dass ihre Beurteilung schlechter ausfallen würde.
Insgesamt berichteten die Unternehmen aber auch an, dass in den letzten sechs Monaten vor der Befragung weniger als zehn Prozent der Bewerber:innen in Begleitung aufgetaucht waren. Anders als bei der Bewerber:innenbefragung waren hier vor allem Elternteile (neun Prozent) und Partner:innen (acht Prozent) mit von der Partie.