Anzeige
Anzeige
Fundstück

Faszinierendes Video zeigt Roboter, der ein Cello spielt

Fundstück aus der Malmö Live Konzerthalle: Erstmals hat ein Roboter mit einem Orchester ein Cello gespielt. Die Musik wurde extra für die Maschine komponiert. Doch das Resultat kommt nicht bei allen gut an.

Von Sebastian Milpetz
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Braucht man bald keine Menschen mehr, um ein Cello zu spielen? (Symbolbild: PeopleImages.com - Yuri A/Shutterstock)

Ungewöhnlicher Solist in der Malmö Live Konzerthalle: Bei einem Auftritt des Malmö Sinfonieorchester spielte ein Roboter das Cello. Der künstliche Musiker besteht aus zwei Armen von Industrierobotern. Dazu kommen laut der Nachrichtenagentur Reuters noch Teile aus einem 3D-Drucker. 

Anzeige
Anzeige

Ein Roboterarm bewegt den Bogen über die vier Seiten. Der andere Arm mündet in eine reifenähnliche Konstruktion, die auf dem Griffbrett die Tonhöhe verändert.

Anzeige
Anzeige

Musik extra für das Robo-Cello komponiert

Die Musik hat der schwedische Komponist Jacob Mühlrad dem Roboter auf den künstlichen Leib geschrieben. Während selbstspielende oder von Maschinen bediente Klaviere oder Schlagzeuge natürlich keine Seltenheit mehr sind, handelt es sich bei dem Auftritt des Robo-Cellisten laut Mühlrad um eine historische Pioniertat.

„Für mich als Komponist ist es irgendwie befreiend, über die menschliche Anatomie hinauszugehen, wenn man darüber nachdenkt, was man für ein Cello schreiben könnte“, sagte der 33-Jährige zu Reuters.

Anzeige
Anzeige

Musikalische Grenzüberschreitungen

Jacob Mühlrad interessiert sich in seiner Kunst schon immer für die Überschreitung von Grenzen. So hat er neben klassischen Kompositionen schon mit dem Electro-Projekt Swedish House Mafia und dem schwedischen Rapper Silvana Imam zusammengearbeitet.  Das Schreiben von Musik für einen Roboter habe geholfen, seine Kreativität noch weiter zu erforschen.

Gebaut hat den Roboter Mühlrads Landsmann Frederik Gran. Der Schwede ist ebenfalls als Musiker aktiv. Laut seiner Homepage interessiert er sich für das „musikalische Potenzial mechanischer Prozesse und für das Experimentieren mit neuen performativen Strategien“ . Der Robo-Cellist ist Teil von Grans Doktorarbeit, die er in Zusammenarbeit mit dem Center for Interdisciplinary Research in Music Media and Technology in Montreal fertigte.

Anzeige
Anzeige

2019 schrieb Frederik Gran für seine Erfindung bereits das Stück Cello Concerto No. 1. Nun hat sein Roboter erstmals eine Fremdkomposition gemeinsam mit einem (menschlichen) Orchester gespielt.

Kritik an „seelenloser“ Musik

Die Kommentare auf Youtube, wo diverse Nachrichtenkanäle Bewegtbilder des Konzertes posteten, waren eher ablehnend. So wird das Spiel der Roboterarme als „seelenlos“ bezeichnet, es fehle an Vibrato. Überhaupt können Roboter in der Musik nie Menschen ersetzen, lautet der Tenor.

Angst davor, dass Komponisten wie Mühlrad und Gran langfristig menschliche Musiker abschaffen wollen, müssen die Kritiker:innen aber nicht haben. Obwohl er plane, auch einmal Künstliche Intelligenz einzusetzen, denkt Mühlrad nicht, dass Bots Menschen in der Musik ersetzen könnten. „Das ist unmöglich, denke ich“, sagte er zu Reuters.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige