
Die E-Shuttles fahren autonom. (Foto: Deutsche Bahn)
Darmstadt und Offenbach heißen die ersten beiden Städte in Deutschland, in denen vollautonome E-Shuttles eingesetzt werden sollen. Das Pilotprojekt wird von der Deutschen Bahn, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund RMV und den lokalen Partnern Heag Mobilo und der Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach geleitet.
Zwei Jahre lang wurde geplant und getestet, dann hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr einen entsprechenden Förderbescheid über vier Millionen Euro genehmigt. Im Mai soll dann das erste autonome Shuttle durch die Darmstädter Innenstadt fahren. Sechs weitere sollen in der hessischen Großstadt folgen, acht Shuttles werden in Offenbach stationiert.
„Wir schlagen ein neues Kapitel im Nahverkehr auf. Autonom fahrende Fahrzeuge sind eine Riesenchance, um die Mobilitätswende auch im ländlichen Raum voranzubringen. Wir werden die neue Technologie gründlich testen, damit unsere Fahrgäste sich wohlfühlen und sicher ans Ziel kommen. Zusammen mit unseren Tochterunternehmen CleverShuttle und ioki machen wir den öffentlichen Nahverkehr so bequem und flexibel wie das eigene Auto“, sagt die Vorständin Regionalverkehr der Deutsche Bahn AG, Evelyn Palla.
Busfahrermangel entgegenwirken
In der ersten Testphase werden die Shuttles noch von speziell ausgebildeten Fahrerinnen und Fahrern gesteuert. In einer zweiten Testphase kommen Testkunden hinzu und schließlich kann jeder Interessierte die autonomen Shuttles buchen.
„Gerade auf dem Land stößt die Forderung nach mehr ÖPNV-Angebot bei gleichzeitig niedriger Nachfrage oft an ihre wirtschaftlichen Grenzen. Hinzu kommt, dass bis zum Jahr 2030 in Deutschland rund 87.000 Busfahrerinnen und Busfahrer fehlen werden. Diese Kombination stellt uns vor ein großes Problem, denn wir brauchen den ÖPNV dringend, um unsere Klimaziele zu erreichen“, sagt Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr in einer Pressemitteilung der Deutschen Bahn. „Selbstfahrende E-Shuttles, die auf Bedarf gerufen werden können, sind darum insbesondere für den ländlichen Raum ein echter Gamechanger. Und das Beste: Das ist keine Science-Fiction, sondern bereits ab kommendem Jahr Teil des regulären ÖPNV-Angebots in unserem Land.“