In vielen Familien oder Gruppen von Freundinnen und Freunden ist es gängige Praxis: Mehrere Menschen teilen sich einen Streaming-Account, sei es von Spotify, Disney Plus, Amazon Prime Video oder eben Netflix. Letztere scheinen dem jetzt einen Riegel vorschieben zu wollen.
Netflix testet Verifizierungsmaßnahmen gegen Account-Sharing
Wie mehrere Netflix-Kundinnen und -Kunden auf Twitter berichten, bekamen sie eine Aufforderung ausgespielt, den Account mittels eines per Mail oder SMS zugestellten Codes zu verifizieren.
Allerdings scheint es auch möglich zu sein, die Aufforderung über „Verify Later“ einfach wegzuklicken. Bisher hat noch niemand davon berichtet, sie ein zweites Mal ausgespielt bekommen zu haben. Auch wurde der Screen bisher nur beim Netflix-Konsum auf Fernsehgeräten ausgespielt, nicht jedoch auf Laptops oder Tablets.
Auf eine Anfrage von The Streamable erklärte Netflix, der Test solle sicherstellen, dass nur Personen einen Netflix-Account nutzen, die das auch tun dürfen. Account-Sharing ist laut den AGB nur unter Angehörigen desselben Haushalts erlaubt – ob das auch bedeutet, dass alle dieselbe IP-Adresse haben müssen, ist weiterhin unklar.
Streamingdienste können vom Account-Sharing auch profitieren
Streaming-Anbieter stehen dem Account-Sharing jenseits der AGB zwiegespalten gegenüber. Einerseits werden die entgangenen Kosten allein bei Netflix auf mehrere 100 Millionen US-Dollar pro Monat geschätzt. Gleichzeitig ist es technisch und datenschutzrechtlich nicht immer ganz einfach, verlässlich abzugleichen, ob ein Account unrechtmäßigerweise geteilt wird. Schlussendlich kann Account-Sharing auch ein „großartiges Marketinginstrument“ sein, wie HBOs damaliger CEO Richard Plepler es einmal ausgedrückt hat. Auch Netflix-CEO Reed Hastings sah das 2016 noch ähnlich.
Also ich habe die Verifizierung tatsächlich zweimal ausgespielt bekommen