Immer mehr Unternehmen ziehen sich vom russischen Markt zurück. Mittlerweile hat der Krieg in der Ukraine auch die Gaming-Branche zum Handeln bewegt. So ist der Blockbuster-Titel Gran Turismo 7 nicht im russischen Playstation-Store zu finden. Auch CD Projekt Red, die Macher von „Cyberpunk 2077“, bieten ihre Titel nicht mehr in Russland an. Jetzt ziehen mit Actvision Blizzard und Epic-Games zwei weitere Größen der Branche nach.
Russland: Weder Spiele noch In-Game-Käufe erhältlich
In einem Brief an die Mitarbeitenden teilte Daniel Alegre, Präsident und COO von Activision Blizzard, mit, dass von nun an in Russland weder Spiele noch In-Game-Käufe erhältlich seien. Das kürzlich von Microsoft übernommene Unternehmen steht seit längerem immer wieder aus unterschiedlichen Gründen in der Kritik. Mit Bezug auf den Ukraine-Krieg gleicht man sein Vorgehen jetzt dem des neuen Mutterkonzerns Microsoft an. Dieser hatte ebenfalls ankündigt, keine Produkte mehr in Russland vertreiben zu wollen.
Auch Epic Games zieht sich vorerst vom russischen Markt zurück, wie zunächst das Magazin „The Verge“ berichtet hatte. Der Handel mit Games werde komplett gestoppt, allerdings wolle man seine Dienste nicht deaktivieren. „Die freie Welt sollte alle Dialoglinien offen halten“, so das Unternehmen auf Twitter.
Russland ist für die globale Videospielindustrie spätestens seit der Coronapandemie eigentlich ein wichtiger Markt. Noch im Jahr 2021 war das Land noch vor Deutschland umsatztechnisch der achtgrößte Gaming-Markt der Welt. Rund 2,4 Milliarden Euro wurden dort im vergangenen Jahr umgesetzt. (Quelle: Statista). Dieser Aufwärtstrend dürfte nun bereits zu einem jähen Ende gekommen sein.