Der US-amerikanische Softwarehersteller Adobe hat die Übernahme von Figma bekannt gegeben. Am Morgen (Eastern Standard Time, also in Deutschland am frühen Nachmittag) des 15. September hatte zunächst die Nachrichtenseite Bloomberg unter Berufung auf Insider-Informationen einen potenziellen Deal angekündigt, wenig später folgten die offiziellen Stellungnahmen von Adobe und Figma.
Figma und Adobe: Das sind Details zum Deal
Figma ist eine Plattform für kollaboratives Web-Design und galt bislang eher als Konkurrenzprogramm zu Adobe – jetzt geht die Firma für rund 20 Milliarden US-Dollar ins Portfolio des Software-Giganten über. Ein Teil der Kaufsumme wird von Adobe in Aktien beglichen, es ist der bisher größte bekannte Deal in der Geschichte des Softwareherstellers.
„Der Zusammenschluss von Adobe und Figma wird eine neue Ära der kollaborativen Kreativität einläuten“, heißt es von Adobe, und: „Die webbasierten Multiplayer-Funktionen von Figma werden die Bereitstellung von Adobes Creative-Cloud-Technologien im Web beschleunigen und den kreativen Prozess produktiver und für mehr Menschen zugänglich machen.“
Bis der Deal abgeschlossen ist, dürfte es allerdings noch eine Weile dauern: Zum einen müssen die Aktionär:innen von Figma der Übernahme zustimmen, zum anderen braucht es behördliche Genehmigungen. Adobe rechnet mit einem Abschluss im Jahr 2023, bis dahin würden die beiden Unternehmen „weiterhin unabhängig voneinander operieren“.
Figma-Mitgründer bleibt auch nach Adobe-Übernahme CEO
Einen radikalen Führungswechsel soll es laut Figma-Mitgründer Dylan Field aber auch danach zunächst nicht geben: „Adobe ist fest entschlossen, Figma weiterhin unabhängig zu betreiben, und ich werde weiterhin als CEO fungieren und an David Wadhwani berichten.“ Wadhwani ist Chief Business Officer of Digital Media bei Adobe.
Field schreibt zur Übernahme außerdem: „Für uns besteht die große Chance, das Wachstum und die Innovation der Figma-Plattform durch den Zugang zu Adobes Technologie, Fachwissen und Ressourcen im Kreativbereich zu beschleunigen.“
Einige Sachen würden vorerst aber auch beim Alten bleiben – zum Beispiel die Preisgestaltung. Da man wisse, „dass wir uns in einem unvorhersehbaren, inflationären Umfeld befinden“, seien derzeit keine Preisänderungen vorgesehen. „Und schließlich wird Figma auch weiterhin für Bildungszwecke kostenlos sein“ – das sei ein entscheidender Teil der Verhandlungsgespräche mit Adobe gewesen.
Widerlich. Schade um das coole Unternehmen. Ist jetzt im digitalen Sekten Moloch, weil die XD nie richtig hinbekommen haben. Traurig, dass sich Figma wohl nicht wehren wollte oder konnte.
Das war damals mit Macromedia genauso. Illustrator war im Gegensatz zu Freehand damals wirklich schlecht. Auch Falsh hat Adobe kaputt gemacht.