90 Prozent aller Affiliate-Links auf Youtube und Pinterest sind nicht gekennzeichnet
Nicht nur in Deutschland, auch in den USA müssen Affiliate-Links eigentlich als solche gekennzeichnet werden. Wie eine aktuelle Studie zeigt, ist es in der Praxis damit jedoch nicht weit her. Forscher der Princeton University haben für ihre Untersuchung insgesamt eine halbe Million Youtube-Videos sowie 2,1 Millionen Beiträge auf Pinterest untersucht. Dabei fanden sie bei 3.472 Youtube-Videos und 18.237 Pinterest-Posts Affiliate-Links.
Das wäre natürlich grundsätzlich erstmal kein Problem. Allerdings waren die Affiliate-Links nur in etwa zehn Prozent der Fälle auch als solche gekennzeichnet. Die Autoren der Studie sehen hier auch die Plattformbetreiber in der Pflicht. So könnten Youtube und Pinterest es den Erstellern von Affiliate-Links einfacher machen, indem sie ihnen mehr Platz zum Verfassen der entsprechenden Hinweise einräumen. Darüber hinaus müssten jedoch weitere Studien zeigen, mit welchen Mitteln sich entsprechende Hinweise so einbauen lassen, dass sie auf keinen Fall von den Nutzern übersehen werden.
Princeton-Studie: Auch Anbieter von Affiliate-Programmen könnten mehr tun
Neben den Plattformanbietern sehen die Forscher auch Handlungsbedarf bei den Anbietern von Affiliate-Programmen. Von sechs untersuchten Anbietern erwähnten mit Amazon und Shopstyle nur zwei Anbieter in ihren englischsprachigen Richtlinien, wie die Vorgaben der US-amerikanischen Bundeshandelskommission bezüglich der Kennzeichnung von Affiliate-Links lauten.
Die Autoren der Princeton-Studie haben außerdem noch eine weitere Möglichkeit im Visier, um das Problem zu beheben: Sie schlagen die Entwicklung von Browser-Erweiterungen vor, die Nutzer direkt darauf hinweisen, wenn es sich bei einem Link um einen Affiliate-Link handelt.
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