Anzeige
Anzeige
Fundstück

Airtag sei Dank: Geklautes SUV taucht nach 50 Tagen auf – am anderen Ende der Welt

„Andrew“ weiß, welche Route sein gestohlenes Auto hinter sich hat und wo es jetzt ist. Ob er es jemals wiederbekommen wird, weiß er allerdings nicht.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Gleich zwei GMC Yukon SUVs wurden einem Kanadier innerhalb eines Jahres geklaut – eines davon mit Airtags ausgestattet. (Foto: Mike Mareen/ Shutterstock)

Von Toronto nach Belgien bis in die Arabischen Emirate: Diese Reise hat ein geklautes SUV aus Kanada hinter sich.
Mittels Airtag-Tracking konnte sein rechtmäßiger Besitzer über Monate mitverfolgen, wo der Wagen hinbewegt wurde. Das Ärgerliche: Auch wenn klar war und ist, wo sich das Auto befindet, konnten die Ermittlungsbehörden das SUV bislang nicht beschlagnahmen.

2 geklaute SUV in einem Jahr: Frustrierende Airtag-Jagd

Nachdem ihm im Mai 2023 bereits ein SUV gestohlen wurde, trifft ein Kanadier, der in Medienberichten nur „Andrew“ genannt werden will, im August 2023 Vorsichtsmaßnahmen. Er stattet seinen neuen GMC Yukon XL mit zwei Airtags von Apple aus, um den Wagen im Falle eines Diebstahls verfolgen zu können.

Anzeige
Anzeige

Und tatsächlich tritt das Worst-Case-Szenario ein: Als Andrew mit seiner Familie aus dem Urlaub nach Toronto zurückkommt, zeigen Spuren am Auto, dass der Wagen ins Visier von Dieben geraten ist. Die Lenkradsperre ist verändert, der Fahrersitz verstellt – eine kurze Mahlzeit im Haus später ist der Wagen weg.

Auf seinem Handy kann Andrew den Weg des Wagens nachverfolgen. Stundenlang bewegt sich das Auto im Umland von Toronto, zwei Tage nach dem Diebstahl kommt das Airtag-Signal von einem Terminal des Eisenbahnunternehmens Canadian Pacific Kansas City.

Anzeige
Anzeige

Die Polizei, die mittlerweile im Bilde ist, schickt einen Beamten zum Terminal. Vor Ort verbindet sich der zweite Airtag mit dem Smartphone des Polizisten, Andrews Auto scheint in einem Güterwaggon zu stecken. Das Frustrierende: Der Polizist verweist Andrew an den privaten Sicherheitsdienst des Eisenbahnunternehmens, die Polizei habe keine Zugriffsrechte auf den Container.

11.000 Kilometer entfernt: Airtag-Signal führt nach Dubai

Der private Sicherheitsdienst reagiert nicht schnell genug auf Andrews Anfrage – und der Zug mitsamt Auto fährt ab.

Anzeige
Anzeige

Sieben Tage nach dem ursprünglichen Diebstahl empfängt Andrew ein Signal aus dem Hafen von Montreal, dann herrscht fast einen Monat Funkstille. Das nächste Signal Anfang September kommt aus Belgien, Andrews Auto scheint im Frachthafen von Antwerpen gelandet zu sein.

Am 26. September 2023 dann eine erneute Meldung, diesmal aus einem Hafen nahe Dubai. Zwischen Andrew und seinem Auto liegen jetzt rund. 11.000 Kilometer und mehrere verzweifelte Versuche des SUV-Besitzers, die Reise seines Wagens per Polizei zu stoppen. Nur hat die laut Andrew teils die Verantwortung von sich gewiesen, teils war sie schlicht nicht schnell genug.

Anzeige
Anzeige

Andrews Vater, ein Richter in Rente, hat sich mittlerweile intensiv damit auseinandergesetzt, wie man das Auto zurückbekommen könnte. Vater und Sohn heuern einen Privatdetektiv in Dubai an, der den Wagen schließlich aufspürt.

Airtag-Auto in Dubai: Noch kein Happy End in Sicht

Auf einem Parkplatz wird der GMC Yukon XL zum Verkauf angeboten. Die Identifikationsnummer stimmt überein, in einer Gebrauchtwagenanzeige, die ein CBC-Reporter online entdeckt, passt sogar der Kilometerstand des Autos zu Andrews Angaben.

Man sei am Fall weiterhin dran, heißt es von der Polizei Toronto, Andrew und sein Vater haben mittlerweile sowohl Interpol als auch die emiratische Polizei kontaktiert.

Anzeige
Anzeige

„Wir haben alles getan, was wir konnten, außer hinzufahren und selbst zu versuchen, ihn zurückzubekommen“, so Andrew in einem Interview. Er hat nur einen Wunsch: „Ich will meinen Truck zurück.“ Der scheint seit einigen Wochen immerhin nicht mehr auf Reisen zu sein – Mitte Januar steht er laut CBC noch immer auf dem Gebrauchtwagenparkplatz in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Schau dir jetzt Apples größte Produktflops in unserer Bildergalerie an Quelle: (Foto: Shutterstock/Drop of Light)
Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
2 Kommentare
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Martin

Vielleicht einfach hinfliegen mit seinem Schlüssel aufmachen und wegfahren?

Antworten
Peter Müller

Das könnte in den VAE durchaus als Diebstahl durchgehen, auch wenn das absurd klingt. Zudem sind die Strafen in den VAE bei weitem nicht so mild wie in Deutschland. Es klingt verrückt, aber man sollte immer die Gesetze des jeweiligen Landes beachten.

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige