
Aldi-Süd-Filiale: Lieferdienst und Click & Collect? (Foto: Aldi Süd)
Schon jetzt betreibt Aldi Süd einen eigenen Lebensmittellieferdienst – allerdings bisher in Form eines Pilotprojekts. In dessen Rahmen liefert der Discounter in der Nähe seiner Konzernzentrale Lebensmittel an Mitarbeiter:innen.
Dieses Pilotprojekt soll jetzt ausgeweitet werden. Im Raum Mülheim an der Ruhr, Duisburg und Oberhausen – also der Region, in der Aldi-Süd-Mitarbeiter:innen schon beliefert werden – können ab sofort alle Interessierten Lebensmittel ordern und sich nach Hause liefern lassen.
Der Dienst startet unter dem Namen „Mein Aldi“, wie das Handelsblatt berichtet. Statt aus den Märkten kommen die Produkte aber aus einem sogenannten Dark-Store und werden mit Elektrofahrzeugen ausgeliefert. Kund:innen können auf der Website oder per App bestellen. Ihnen steht ein Sortiment aus 1.300 Produkten zur Verfügung.
Bei der Auslieferung soll sich das Unternehmen an dem sogenannten „Milchmann-Prinzip“ orientieren, das auch das niederländische Startup Picnic gewählt hat. Dabei fahren die Lieferwagen festgelegte Routen ab. Kund:innen sind entsprechend beschränkt in der Wahl des Lieferzeitfensters.
Auf der anderen Seite hat das für die Anbieter den Vorteil, dass sie Kosten sparen können. Für Aldi Süd allerdings wohl kein Grund, auf Liefergebühren zu verzichten, wie es beim Handelsblatt heißt. Demnach sei für den Erfolg des Projekts mitentscheidend, ob die Kund:innen bereit sind, diese Zusatzgebühren zu akzeptieren.
Darüber hinaus soll Aldi Süd auch einen Test im Bereich Click & Collect planen. Hier können Kund:innen Produkte online bestellen und sie dann direkt im Markt selbst abholen.
Ob Aldi seinen Lieferdienst bald deutschlandweit anbietet, ist unklar. Aldi Süd erklärte, dass es sich weiterhin erst einmal um einen Test handele. Aktuell sei eine flächendeckende Umsetzung nicht geplant.
Dass Aldi Nord mit ins Boot steigt, scheint zudem unwahrscheinlich. Mögliche Überlegungen, das Lieferdienstprojekt gemeinsam anzugehen, sollen wieder beiseitegelegt worden sein. Aldi Nord sei bei dem Thema sehr viel zögerlicher, schreibt das Handelsblatt unter Berufung auf Stimmen aus dem Unternehmen.
Sollte das Projekt im Ruhrgebiet allerdings erfolgreich verlaufen, könnte auf der einen Seite auch Aldi Nord mit auf den Zug aufsteigen wollen, wie es heißt. Auf der anderen Seite stünde dann wohl auch einem deutschlandweiten Start des Dienstes oder zumindest einem Ausbau der verfügbaren Orte nichts mehr im Weg.
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