Anzeige
Anzeige
News

Google: Mehr Strafen in der EU gezahlt als Steuern weltweit

Googles Mutter Alphabet hat im letzten Jahr weltweit weniger Steuern gezahlt als Strafen in der EU. Dies hat das britische Magazin Computing anhand des Geschäftsberichts von 2018 berechnet.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

(Foto: Sundry Photography/Shutterstock)

Alphabet hat im Geschäftsjahr 2018 seinen Umsatz um 23 Prozent auf 136,8 Milliarden US-Dollar gesteigert. Der Nettogewinn konnte von 12,7 auf 30,7 Milliarden Dollar sogar mehr als verdoppelt werden. Einzig bei den Steuern gab es einen kräftigen Rückgang. Denn aufgrund einer Steuererleichterung in den USA musste Google nur 4,2 Milliarden Dollar an Einkommenssteuern zahlen. 2017 waren es noch 14,5 Milliarden Dollar gewesen.

Google: 5,1 Milliarden Dollar Strafen in der EU versus 4,2 Milliarden Dollar Steuern

Anzeige
Anzeige

Berechnungen des britischen Magazins Computing zufolge musste Google damit weltweit weniger Steuern zahlen als Geldstrafen in der EU. Denn die EU-Strafen beliefen sich im vergangenen Jahr auf satte 5,1 Milliarden Dollar – fast doppelt soviel wie 2017, als 2,7 Milliarden Dollar zu Buch standen. Allein 4,3 Milliarden Euro wurden von der EU-Kommission im Sommer wegen des Missbrauchs der Marktmacht beim Smartphone-System Android verhängt. Weitere 50 Millionen Euro stehen schon 2019 auf der Google-Rechnung. Zu dieser Strafe hatte die französische Datenschutzbehörde CNIL den Kontern wegen Verstößen gegen die DSGVO verurteilt.

Dass die Einkommenssteuer deutlich unter der des Jahres 2017 lag und nur zwölf Prozent des Vorsteuergewinns von Google ausmacht, liegt zum Teil an einer Steuerreform der Trump-Regierung. Dank dieser Reform müssen international tätige US-Konzerne wie Google oder Apple jetzt weniger Abgaben zahlen, wenn sie ihre zum Teil riesigen auf Offshore-Konten im Ausland liegenden Gewinne in die USA zurückbringen.

Anzeige
Anzeige
Google Office Dublin: So stylisch arbeitet man im Europa-HQ

1 von 28

Anfang dieses Jahres hatte die Finanzzeitung FD unter Berufung auf Daten der niederländischen Handelskammer berichtet, dass Google im Jahr 2017 fast 20 Milliarden Euro aus Europa auf die Bermudas geschleust haben soll. Dort ist eine irische Google-Holding tätig, heißt es dazu in der FAZ. Damit habe der Konzern mehrere Milliarden an Steuern gespart, denn auf der Karibikinsel fällt keine Einkommensteuer an. Das Ganze ist übrigens legal.

Anzeige
Anzeige

Mehr zum Thema: Apples dreister Steuertrick: Milliarden-Immobilien sollen nur 200 Dollar wert sein

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
2 Kommentare
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Sebastian Tüger

Hart aber fair, wie der Angelsache so schön sagt. ;) Ist immerhin nicht nur einer der erfolgreichsten Konzerne auf der Welt, sondern auch einer der einflussreuchsten. Was hier an unterbewusster Kundenbeeinflussung so im halbsichtbaren Bereich abgeht, ist meistens kaum nach zu vollziehen und beeinflusst unser Leben mehr mit als wir als kritische, selbstdenkende Subjekte je glauben würden. Bringt jetzt natürlich nichts, deshalb zwangweise eine andere Suchmaschine zu nutzen, dafür ist es ohnehin zu spät und aus dem Handy kriegt man Google ja noch weniger weg. Man sollte sich der Dominanz und des Quasi-Monopols nur eben bewusst sein.

Antworten
Plop

Hatte immer schon das Gefühl, dass die DSGVO dazu gedacht war an Geld zu kommen, wenn die Steuergesetzgebung scheitert.
Nur weiter so.

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige