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425.000 neue Arbeitsplätze: Amazon wächst während der Coronakrise um 50 Prozent

Amazon hat seine Belegschaft in der Pandemie auf 1,2 Millionen Menschen vergrößert. Das ist ein geschichtlich einmaliger Vorgang und zeigt, wie stark das Unternehmen von der Krise profitiert.

2 Min. Lesezeit
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Amazon ist schon jetzt omnipräsent und wächst immer weiter. (Bild: Amazon)

Amazon ist schon jetzt einer der größten Gewinner der Coronakrise. In den ersten zehn Monaten des Jahres 2020 hat das Unternehmen des reichsten Manns der Welt, Jeff Bezos, exakt 427.300 neue Mitarbeiter eingestellt und seine globale Belegschaft damit um 50 Prozent auf über 1,2 Millionen Menschen erhöht. Das berichtet die New York Times (NYT).

Eigens eingerichtete Abteilung übernimmt Mitarbeiter direkt von anderen Firmen

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Um den starken Mitarbeiterbedarf schneller als über konventionelle Wege decken zu können, soll Amazon sogar eine eigene Abteilung mit einer speziellen Aufgabe eingerichtet haben. Diese Abteilung sollte Unternehmen kontaktieren, denen es – wie etwa American Airlines – in der Coronakrise schlecht ging, um Wege zu finden, wie aus diesen Unternehmen Personal direkt übernommen werden könnte.

Während die Pandemie für viele Unternehmen zur Existenzbedrohung wurde, bedeutete sie für Amazon vor allem eine massive Ausweitung der Kundenbasis und des Volumens pro Kunde. Denn unter dem Eindruck von Lockdowns und Ansteckungsrisiken hatten sich immer mehr Menschen auf das Einkaufen aus den eigenen vier Wänden heraus – mithin über das Internet – entschieden.

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Weitere Profiteure neben Amazon

Davon profitiert laut NYT nicht nur Amazon. Auch das Online-Geschäft des Rivalen Walmart steigerte sich um rund 80 Prozent. Der US-Einzelhandelsveteran erhöhte seine Belegschaft in der Krise ebenfalls – und zwar um deutliche 180.000 Mitarbeiter. Mit insgesamt 2,2 Millionen Beschäftigten bleibt Walmart weiterhin der größte private Arbeitgeber. Ebenfalls gestärkt geht Vollsortimenter Target aus der Pandemie hervor. Dessen Umsätze stiegen um 155 Prozent.

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Amazon indes hängt seinen Wettbewerb mit zunehmendem Tempo ab. Wie die NYT herausfand, hat das Unternehmen im Juli dieses Jahres das Tempo der Neueinstellungen noch mal erhöht. Seitdem hat Amazon im Schnitt 2.800 neue Mitarbeiter pro Tag eingestellt. Experten schätzen, dass der Bezos-Konzern bei fortgesetztem Wachstum innerhalb der nächsten zwei Jahre Walmart als größten Arbeitgeber ablösen wird.

Verteilzentren, AWS und Streaming-Dienste aufgestockt

Wer nun glaubt, dass es sich bei den vielen Neueinstellungen vornehmlich um neue Auslieferer für die Logistik-Einheit Prime handelt, sieht sich getäuscht. Denn die rund 500.000 Paketboten sind nicht direkt bei Amazon angestellt. Ebenfalls nicht in der Zahl der Neueinstellungen finden sich die rund 100.000 befristet eingestellten Helfer für die Feiertage.

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Stattdessen arbeiten die meisten der neuen Angestellten in den Warenverteilzentren sowie für Amazons AWS-Cloud, die hauseigenen Streaming-Dienste und die Smarthome-Gerätesparten des E-Commere-Riesen. Dabei sind 810.000 der mehr als 1,2 Millionen Angestellten in den USA eingesetzt. Aber auch die Belegschaften in Italien und Indien wurden deutlich erweitert.

Größte Zuwächse seit dem Zweiten Weltkrieg

Dieser massive Beschäftigtenzuwachs ist historisch ohne Beispiel. Amazon übernimmt den Rekord-Titel der höchsten Neueinstellungszahlen innerhalb eines Jahres von Walmart. Die hatten vor rund zwanzig Jahren einmal 230.000 neue Mitarbeiter eingestellt. Zuvor hatte es ähnliche Belegschaftszuwächse nur in der Kriegsindustrie zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs gegeben, zitiert die NYT einen Historiker.

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