Amazon, Alphabet, Intel und Microsoft verdienen kräftig
Amazon hat seinen Gewinn zu Jahresbeginn überraschend kräftig gesteigert. Der Überschuss kletterte im ersten Quartal im Jahresvergleich um 41 Prozent auf 724 Millionen US-Dollar (666 Mio. Euro), wie der Online-Handelsriese am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Prognosen der Analysten wurden damit klar übertroffen.
Die Erlöse stiegen um 23 Prozent auf 35,7 Milliarden Dollar und wuchsen damit ebenfalls stärker als erwartet. Für das laufende zweite Quartal stellte Amazon ein Umsatzwachstum zwischen 16 und 24 Prozent und einen operativen Gewinn zwischen 425 Millionen und 1,08 Milliarden Dollar in Aussicht. Die Aktie legte nachbörslich zunächst um rund vier Prozent zu.
Google lässt Kassen bei Konzernmutter Alphabet klingeln
Das boomende Werbegeschäft von Google trieb unterdessen die Milliardengewinne der Konzernmutter Alphabet in die Höhe. Im vergangenen Quartal verdiente Alphabet knapp 5,43 Milliarden Dollar – 29 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz wuchs um 22 Prozent auf 24,75 Milliarden Dollar.
Googles Werbeerlöse machen weiterhin den Löwenanteil des Geschäfts aus. Sie stiegen binnen eines Jahres von 18 auf 21,4 Milliarden Dollar.
In den anderen Alphabet-Bereichen, zu denen zum Beispiel der Hausvernetzer Nest und die Roboterwagen-Firma Waymo gehören, kletterten die Umsätze im Jahresvergleich von 165 auf 244 Millionen Dollar. Zugleich stieg aber auch der operative Verlust von 774 auf 855 Millionen Dollar.
Anleger zeigten sich zufrieden mit den Zahlen, die über den Erwartungen der Analysten ausfielen. Die Alphabet-Aktie legte am Donnerstag nachbörslich zeitweise um fast fünf Prozent zu.
Intel profitiert von besserer Lage am PC-Markt
Der Chip-Konzernriese Intel profitierte vom Ende der rasanten Talfahrt am PC-Markt. Im vergangenen Quartal stieg der Intel-Umsatz im Jahresvergleich um acht Prozent auf rund 14,8 Milliarden Dollar. Der Gewinn sprang um 45 Prozent auf 2,96 Milliarden Dollar hoch.
Bei Chips für PCs wuchs der Umsatz um 5,6 Prozent auf rund 7,98 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis schnellte sogar von 1,9 auf gut 3 Milliarden Dollar hoch. Zwar sank die Stückzahl im Jahresvergleich um vier Prozent – aber dafür legte der durchschnittliche Verkaufspreis um sieben Prozent zu, was den Ausschlag für die besseren Ergebnisse gab.
Nach einer steilen Talfahrt von um die zehn Prozent jährlich legte der PC-Markt im vergangenen Quartal nach Berechnungen einiger Marktforscher sogar wieder leicht zu.
Die Anleger waren allerdings nicht beeindruckt und ließen die Intel-Aktie am Donnerstag nachbörslich zeitweise um rund vier Prozent fallen.
Microsoft verdient dank Cloud deutlich mehr – doch Anleger sind enttäuscht
Auch der Software-Konzernriese Microsoft verbuchte dank seiner boomenden Cloud-Dienste zum Jahresauftakt deutliche Geschäftszuwächse. Im Jahresvergleich stieg der Überschuss in den drei Monaten bis Ende März um fast 30 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar (4,4 Mrd. Euro), wie der US-Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Erlöse wuchsen auf bereinigter Basis um sechs Prozent auf 23,6 Milliarden Dollar.
Microsofts Ergebnisse fielen aber einmal mehr gemischt aus: Während das Cloud-Geschäft mit IT-Diensten im Internet florierte, brachen die Einnahmen in der klassischen PC-Sparte weiter weg. Am Markt kamen die Quartalszahlen zunächst nicht gut an – die Aktie fiel nachbörslich in einer ersten Reaktion um knapp zwei Prozent. Der Gewinn lag zwar über den Prognosen, beim Umsatz hatten Analysten aber mehr erwartet. dpa