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Analyse

Amazon Anytime: Wozu Amazon einen eigenen Messenger brauchen kann

Amazon arbeitet offenbar an einem Whatsapp-Klon und will auch im Messenger-Geschäft Fuß fassen. Ein neuer Markt, den das Unternehmen durcheinanderwirbelt?

2 Min.
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Bringt Amazon bald einen eigenen Mesenger auf den Markt? (Foto: Syda-Productions / Shutterstock)

Anytime ist möglicherweise der Name einer neuen Messenger-App, an der bei Amazon gearbeitet wird. Zumindest sind in den letzten Tagen aus mehreren Quellen Screenshots und Feature-Sheets aufgetaucht, die nahelegen, dass der E-Commerce-Riese aus Seattle an einer Alternative zu Facebook-Messenger und Whatsapp bastelt. Außerdem befragt Amazon laut Medienberichten zumindest in den USA Nutzer, was sie von einem guten Messenger-Dienst erwarten.

Plant Amazon einen eigenen Messenger namens Anytime? (Bild: Amazon)

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Dabei ist derzeit noch unklar, wie weit Amazon mit dem Dienst bereits fortgeschritten ist. Die Umfrage klingt so, als hätte das Unternehmen bereits klare Absichten, den Messenger auszurollen. Andererseits findet das Sammeln von zu implementierenden Features auch nicht zu einem Zeitpunkt kurz vor Veröffentlichung statt.

Amazon Messenger: Zahlreiche Möglichkeiten zur Monetarisierung

Insgesamt könnte der Dienst, zumindest nach den vorgeschlagenen Features, über eine Vielzahl von Eigenschaften verfügen, die von Multichat-Funktionen über Verschlüsselungstechnologie bis hin zu Sprach- und Video-Telefonaten reichen. Denkbar sind offenbar auch Business-Funktionen wie Reservierungen, Bestellungen und Team-Meetings, die Amazon sicherlich monetarisieren könnte, oder Gruppenfunktionen wie P2P-Geldtransfer, gemeinsame Essensbestellungen oder Multiplayer-Games. Einen breiten Raum könnten Foto- und Video-Funktionen einnehmen, wobei Filter sowie Special Effects zur Verfügung stehen könnten.

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Denkbar erscheint aufgrund der zahlreichen sozialen Netzwerke, die es bereits gibt, und der Funktionen, die Amazon hier bereits in Aussicht stellt, dass das Unternehmen auf bereits bestehenden Social Networks aufsetzt und das Rad in dieser Hinsicht nicht neu erfindet. Möglicherweise könnte hier auch die Technologie des Business-Kommunikations-Services auf Video-Basis Chime zum Einsatz kommen, die Amazon Anfang des Jahres vorgestellt hat.

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Kann Amazon den Vorsprung von Whatsapp und Co. einholen?

Ob Amazon mit einem solchen Produkt Erfolg haben kann, hängt noch von vielen Dingen ab, die wir nicht wissen. Zum einen ist da natürlich bereits eine Vielzahl an Alternativen, die zu großen Ökosystemen gehören (wie der Facebook Messenger) oder über einen kaum noch einzuholenden Vorsprung verfügen (Stichwort Whatsapp). Andererseits hat Amazon schon bei vielen neuen Produkten geschafft, mit Hilfe der Prime-Community gleich eine große Zahl an Nutzern mit viel Enthusiasmus am Start zu haben. Denkbar wäre beispielsweise, dass Amazon hierüber seine Blitzangebote ausspielt und auch Verknüpfungen zu anderen Produkten schafft (Fire-Tablets, Amazon Echo und Dot zur Sprachkommunikation). Auch die Payment-Funktion und die gemeinsamen Bestellungen ließen sich gut in die jeweiligen Angebote von Amazon integrieren.

Ein weiterer Player, den sich Amazon dabei ganz genau anschauen dürfte, ist der chinesische Dienst Wechat. Der schafft es nämlich besser als viele Mitbewerber, sein Ökosystem in alle möglichen Richtungen auszuweiten und zu einer umfassenden Messenger-, Payment- und E-Commerce-App zu werden.

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Kommentare (1)

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Andreas

Beeindruckend, dass man sich an so etwas heran traut. Aus meiner Sicht wird es zu Whatsapp keine Alternative geben. Telegram hat es auch nicht geschafft.

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