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Amazon verkauft Kamera, die als Kleiderhaken getarnt ist – und wird verklagt

Wegen eines fragwürdigen Gadgets steht Amazon in der Kritik. Der Versandhänlder verkauft auf seiner Plattform eine Kamera, die einem Kleiderhaken ähnelt.

Von Kay Nordenbrock
1 Min.
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Solche Kameras können in Alltagsgegenständen versteckt sein. (Foto: OlegDoroshin / Shutterstock)

Auf Amazon sind Spionagekameras im Angebot, die als gewöhnliche Kleiderhaken getarnt sind und sich äußerlich kaum von einem regulären Haken unterscheiden. Eine Austauschstudentin in West Virginia, USA, entdeckte, dass sie heimlich von einer solchen, über Amazon erworbenen Kleiderhakenkamera in ihrem Badezimmer gefilmt wurde.

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Sie hat daraufhin eine Klage gegen das Unternehmen eingereicht. Die junge Frau berichtete, dass sie von einer Kamera, die einem Kleiderhaken ähnelt, unbemerkt gefilmt worden war.

In ihrer Beschwerde vor einem US-Bezirksgericht hebt die Klägerin hervor, dass die Kamera auf Amazon mit einem Bild beworben wird, auf dem Handtücher an dem Haken hängen, begleitet von dem Versprechen „Es wird keine Aufmerksamkeit erregen“.

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Die Nutzung war vorhersehbar

Sie argumentiert, dass die potenzielle Nutzung dieser Produkte als Spionagekameras von Amazon hätte vorhergesehen werden müssen, was ihrer Meinung nach ein ausreichender Grund ist, sie nicht zum Verkauf anzubieten.

Amazon versuchte erfolglos, die Klage abzuweisen. Das Unternehmen vertrat die Ansicht, es sei nicht für die Art und Weise verantwortlich, wie das Produkt verwendet wird.

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Diese Art von Kameras wird oft unter dem Vorwand vermarktet, sie könnten als Baby-Monitore dienen oder untreue Partner entlarven. Allerdings kann das Filmen einer Person in ihrem eigenen Heim ohne deren Wissen zu ernsthaften rechtlichen Konsequenzen führen.

Sollten solche Produkte auf Amazon verkauft werden?

Die Debatte darüber, ob derartige versteckte Kameras überhaupt auf Plattformen wie Amazon verkauft werden sollten, ist hochaktuell und umstritten.

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Gina Martin, eine Aktivistin, die maßgeblich an der Einführung des Voyeurism (Offences) Act 2019 in Großbritannien beteiligt war, äußerte sich in einem Gespräch mit der BBC deutlich: „Einzelhändler müssen mehr Verantwortung übernehmen. Sie sollten den Verkauf von versteckten Kameras einstellen, denn es gibt nur sehr wenige Fälle, in denen es sinnvoll oder akzeptabel ist, die Tatsache zu verbergen, dass man jemanden filmt.“

In Deutschland ist es grundsätzlich verboten, Menschen ohne ihr Wissen zu filmen.

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