Amazon Prime Video: Tausende Kunden schließen sich Sammelklage an – so könnt ihr noch mitmachen

Wer für Amazons Premium-Service Prime bezahlt, bekommt automatisch auch Zugriff auf die Streaming-Plattform des Unternehmens – Amazon Prime Video. 2024 sorgte eine Änderung an dem Dienst aber für Aufsehen. Denn am 5. Februar 2024 entschied sich Amazon dazu, auch bei Abonnent:innen zusätzliche Werbung in Filmen und Serien auszuspielen. Wer diese nicht mehr sehen will, muss seither zusätzlich zu den Prime-Kosten 2,99 Euro pro Monat zahlen.
Sammelklage gegen Amazon: So nehmt ihr teil
Diese Änderung hat die Verbraucherzentrale Sachsen dazu veranlasst, gegen Amazon eine Sammelklage einzureichen. Die Kritik der Verbraucherzentrale: Amazon hätte die Änderungen einfach ohne Zustimmung der Kund:innen durchgeführt. Nur wer extra zahlt, bekommt jetzt das Angebot, das eigentlich mit dem regulären Entgelt für Prime Video einherging. Amazon hätte stattdessen eine Zustimmung einholen müssen, um eine solche Änderung rechtmäßig durchzuführen.
Seit dem 23. Mai 2024 ist das Klageregister für die Sammelklage gegen Amazon und Prime Video geöffnet. Betroffene können sich hier mit in wenigen Minuten kostenlos anmelden und eine Entschädigung geltend machen. Laut der Verbraucherzentrale haben sich schon mehr als 82.000 Menschen der Sammelklage angeschlossen.
Falls ihr beim Ausfüllen des Klageregisters offene Fragen habt, gibt euch die Verbraucherzentrale sogar einen Leitfaden an die Hand. Auf der offiziellen Seite zur Sammelklage seht ihr so, was ihr in jedes einzelne Feld eintragen müsst. Dazu gehört auch ein Grund für den geltend gemachten Anspruch. Hier bekommt ihr eine vorformulierte Antwort, die ihr nur noch an euren Fall anpassen müsst.
Laut der Verbraucherzentrale können alle Amazon-Prime-Kund:innen der Sammelklage beitreten, die vor dem 5. Februar 2024 ein Abo abgeschlossen haben. Dabei ist es egal, ob ihr das Zusatzabo für 2,99 Euro gebucht habt oder nicht. Zudem ist es egal, ob ihr aktiv Inhalte von Prime Video geschaut habt.
Die Verbraucherzentrale strebt die Rückzahlung der 2,99 Euro pro Monat für alle Kund:innen an, die der Sammelklage beigetreten sind. Da sich der Prozess mehrere Jahre ziehen kann, könnte am Ende eine ordentliche Summe pro Prime-Video-Nutzer:in zusammenkommen. Falls ihr zwischenzeitlich kündigt, gilt der Anspruch aber nur bis zu diesem Zeitpunkt. Wann die Verhandlung stattfindet, ist bisher nicht bekannt.