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Ambitioniertes Projekt: So will die Esa schon 2031 zur Venus starten

Die Venus wurde lange stiefmütterlich behandelt, doch dies soll sich 2031 ändern. Die Envision-Mission der Esa hat ihre Studienphase abgeschlossen und zündet nun die nächste Stufe. Der Nachbarplanet soll so präzise durchleuchtet werden wie noch nie.

Von Sebastian Milpetz
2 Min.
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Die Esa will 2031 in Richtung Venus starten (Bild: buradaki/Shutterstock)

Meilenstein für den nächsten wissenschaftlichen Ausflug zur Venus: Die Esa hat die 2021 angekündigte Mission namens Envision offiziell verabschiedet. Das gab die Europäische Weltraumorganisation in einer Pressemitteilung bekannt.

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Studienphase abgeschlossen – Start in sieben Jahren

Das bedeutet: Die Studienphase der Raumsonde Envision ist abgeschlossen. Jetzt geht es in die praktische Umsetzung. Im ersten Schritt sucht die Esa per Ausschreibung einen Partner aus der Industrie. Mit dem Auftragnehmer wird dann das Design des Raumfahrzeugs entworfen und gebaut. Bereits 2031 soll Envision dann mit einer Ariane-6-Rakete ins Weltall geschossen werden.

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Envision soll diverse offene Fragen zur Venus klären. Obwohl er unserer Erde am nächsten liegt, ist der Planet laut Esa der bisher am wenigsten wissenschaftlich durchleuchtete erdähnliche Himmelskörper. Mars und Merkur sind weitaus besser erforscht.

Warum hat sich die Venus derart lebensfeindlich entwickelt?

Wann und vor allem warum hat sich unser Nachbar trotz einer ähnlichen Größe und Masse zu so einem lebensfeindlichen Ort entwickelt? Das ist die Leitfrage der Envision-Mission. Auf der von Wolken aus Schwefelsäure bedeckten Venus herrscht eine Durchschnittstemperatur von 464 Grad Celsius. Der Luftdruck ist 92-mal höher als auf der Erde.

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Im Gegensatz zu früheren Venus-Missionen soll Envision ganzheitlich vorgehen. Laut Esa wird sie Atmosphäre, Oberfläche und Innenleben „mit noch nie dagewesener Genauigkeit untersuchen“. Venus Express, die bisher letzte Forschungsreise der Esa zum Erdnachbar, konzentrierte sich noch auf die Atmosphäre. Die Mission, die zwischen 2005 und 2014 aktiv war, lieferte dennoch Hinweise auf vulkanische Aktivitäten.

Nun soll die Venus als ganzes Ökosystem unter die Lupe genommen werden. Dazu soll Envision mit einem breiten Arsenal von Messgeräten ausgestattet werden. Als erste Venus-Mission will sie mit einem Radargerät in die Oberfläche vordringen. Ein zweites Radarinstrument namens Vensar soll die Oberfläche kartieren und ihre Textur erforschen. Zum Einsatz sollen zudem drei Spektrometer kommen. Radiowellen sollen die Atmosphäre und die innere Struktur der Venus untersuchen.

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Ausblick auf die Zukunft der Erde?

Mit diesen Methoden erhofft sich die Esa auch Rückschlüsse auf die Frage, ob es einmal Leben auf der Venus gegeben haben könnte.

Die Geschichte der Venus, die durch die Mission enthüllt werden soll, könnte zudem einen Blick in die Zukunft der Erde erlauben. Sollte die Erde einen verheerenden Treibhauseffekt erleben, könnte sie so lebensfeindlich enden wie ihr Nachbar…

Auch die Nasa blickt wieder Richtung Venus

Die Esa hatte Envision 2021 angekündigt. Die Mission setzte sich in einer 2016 gestarteten Ausschreibung gegen andere Vorhaben durch. Kurz vor der Vorstellung von Envision hatten die US-amerikanischen Kollegen von der Nasa ebenfalls Pläne vorgestellt, den zuletzt vernachlässigten Planeten wieder in den Blick zu nehmen. Im Rahmen des Discovery-Programms startet die Nasa die beiden Missionen Davinvi und Veritas.

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Zuletzt wurde die Venus von den Amerikanern doch recht stiefmütterlich behandelt. Die letzte Nasa-Mission ging 1994 zu Ende. Für die zukünftigen Missionen und Forschungen wollen sich die beiden Agenturen eng miteinander austauschen.

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