Ryzen 9 5900X: AMD verspricht „besten Gaming-Prozessor der Welt“
Mit vier neuen Prozessoren will AMD ab dem 5. November den Takt im CPU-Geschäft angeben. Die Ryzen-5000-Familie wird aus dem Topmodell Ryzen 9 5950X und den schwächeren Ryzen 9 5900X, Ryzen 7 5800X und Ryzen 5 5600X bestehen. Dabei ändert sich an der Ausstattung mit Prozessorkernen nichts. Dennoch soll die Leistung um 20 Prozent und mehr steigen. Dafür soll die verbesserte Zen-3-Architektur sorgen.
Das leistet die neue Zen-3-Architektur
Die setzt neuerdings auf acht statt vier CPU-Kerne pro Cluster. Dadurch steht dem einzelnen Kern mehr L3-Cache zur Verfügung und die Kommunikation bei mehr als vier involvierten Kernen wird einfacher. Insgesamt soll die Leistung pro Takt im Schnitt um 19 Prozent steigen, in Spielen verspricht AMD sogar ein Plus von 26 Prozent. Damit will der Hersteller Intels Core-Prozessoren auch im Gaming-Segment in die Schranken weisen. Hier konnte sich der Ryzen 3000 noch nicht so recht durchsetzen.
Im direkten Vergleich zwischen dem Ryzen 9 5900X und Intels Core i9-10900K sieht sich AMD auch mit Blick auf anspruchsvolle Spiele wie Battlefied 5, League of Legends oder Counter Strike im Vorteil. Obschon es sich nicht um das Topmodell handelt, bezeichnet AMD-Chefin Lisa Su den Ryzen 9 5900X als „besten Gaming-Prozessor der Welt“. Von den zusätzlichen Kernen des Ryzen 9 5950X sollen danach insbesondere sonstige Anwendungen profitieren.
Neben der Architektur kaum Änderungen
Insgesamt hat sich am Aufbau der Prozessoren im Vergleich zur 3000er Reihe nicht viel verändert. Sogar die Taktfrequenzen bleiben weitgehend gleich. Nur das Topmodell bringt einen maximalen Takt von 4,9 Gigahertz mit. So ergeben sich die Geschwindigkeitsvorteile der Ryzen 5000 fast ausschließlich aus der Architektur.
Damit erbringt die neue Ryzen-Serie ihre Leistung energieeffizienter. AMD hat ausgerechnet, dass die Ryzen 5000 durchschnittlich 24 Prozent mehr Leistung pro Watt bringen. Die maximal abgegebene Wärmeleistung bleibt dabei ebenfalls identisch.
Modell | Kerne | Takt | L3-Cache | TDP | USD-Preis |
---|---|---|---|---|---|
Ryzen 9 5950X | 16 | 3,4 / 4,9 GHz | 64 MB | 105 W | 800 |
Ryzen 9 3950X | 16 | 3,5 / 4,7 GHz | 64 MB | 105 W | 750 |
Ryzen 9 5900X | 12 | 3,7 / 4,8 GHz | 64 MB | 105 W | 550 |
Ryzen 9 3900XT | 12 | 3,8 / 4,7 GHz | 64 MB | 105 W | 500 |
Ryzen 7 5800X | 8 | 3,8 / 4,7 GHz | 32 MB | 105 W | 450 |
Ryzen 7 3800XT | 8 | 3,9 / 4,7 GHz | 32 MB | 105 W | 400 |
Ryzen 5 5600X | 6 | 3,7 / 4,6 GHz | 32 MB | 65 W | 300 |
Ryzen 5 3600XT | 6 | 3,8 / 4,5 GHz | 32 MB | 95 W | 250 |
Die Preise hat AMD konsequent um 50 US-Dollar erhöht. Damit ergibt sich aktuell eine Spreizung zwischen 300 Dollar für den Ryzen 5 3600XT und 800 Dollar für den Ryzen 9 5950X. Neue Mainboard-Chipsätze erfordert das Prozessor-Update nicht, stattdessen werden die bisherigen X570-Platinen renoviert.
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