
Der Medienkonzern Prosiebensat1 verkauft den Erotikshop Amorelie an die EQOM-Gruppe. Die ist im Erotikgeschäft schon etabliert und zählt europaweit zu den führenden Händlern für sinnlichen Lifestyle und Erotikprodukte. Der Berliner Onlinehändler für Sex-Toys und Erotikartikel Amorelie wurde 2013 von Lea-Sophie Cramer und Sebastian Pollok gegründet und wurde bereits 2018 an die zu Prosiebensat1 gehörende Nucom-Gruppe zu 98 Prozent verkauft, zu der General Atlantic als Minderheitsinvestor gehört. Die restlichen zwei Prozent der Anteile hielt Cramer, die im Zuge der jetzigen Transaktion diese aber auch weiterverkauft.
Cramer war 2020 von der Geschäftsführung in den Beirat gewechselt und hatte sich zusätzlich als Angel-Investorin und Coachin sowie als Mitglied im Verwaltungsrat bei Conrad Electronic betätigt. Über Sebastian Pollok, der bereits 2018 aus dem Unternehmen ausstieg, ist bekannt, dass er den Berliner VC Visionaries Club aufbaute.
Ein wichtiges Asset, das Prosiebensat1 dem Unternehmen gebracht hatte, war seit vielen Jahren der Werbeplatz auf sämtlichen Entertainment-Kanälen, der das Unternehmen in der gesamten DACH-Region bekannt machte. So konnte Amorelie in den vergangenen sieben Jahren seine Marktposition erheblich ausbauen und die Markenbekanntheit seiner Produkte signifikant steigern. Zudem hat Prosiebensat.1 Amorelie mit operativem Know-how beim Aufbau von Eigenmarken sowie der Präsenz im Offline-Handel unterstützt, wie das Unternehmen in einer Mitteilung erklärt.
Nun glaubt der Medienkonzern, für die nächsten Schritte nicht mehr der richtige Eigentümer zu sein. Der neue Besitzer EQOM will nach eigenen Angaben nun die europaweite Expansion angehen und laut Amorelie-Vorstandschefin Claire Midwood „sicherstellen, dass jeder Europäer ein Sexspielzeug auf dem Nachttisch hat“. Eric Idema, CEO EDC Retail und Chairman of the Board of Directors der EQOM Group betont den USP von Amorelie: „Das Unternehmen ist bekannt für seinen frauenfreundlichen Ansatz in Sachen Sexual Wellness. Die Produkte sind stilvoll und auch die Art und Weise, wie Amorelie das Thema behandelt, hat für uns einen enormen Mehrwert.“
Keine Angaben wurden, wie so oft, zur Höhe des Kaufpreises gemacht, bekannt ist aber, dass als Teil der Transaktion eine Werbepartnerschaft mit Amorelie ausgehandelt wurde. Die Transaktion bedarf noch der Freigabe durch die Kartellbehörden, die gegen Jahresende erwartet wird.
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