Android-13-Enterprise: Google macht es einfacher, Berufliches und Privates zu trennen
Nach dem Release vom Android 13 am 15. August macht Google auf ein neues Feature des großen Updates aufmerksam, das dabei helfen soll, Arbeit und Freizeit strikter voneinander getrennt zu halten.
Android 13: Google bohrt die Arbeitsprofile auf
Für eine bessere Work-Life-Balance sollen laut Google die neu gestalteten „Arbeitsprofile“ von Android 13 sorgen. Sie setzen auf den Verbesserungen von Android 12 auf, um die persönlichen Daten eines Mitarbeitenden von den Arbeitsdaten zu trennen. Ferner habe man die Benutzererfahrung für produktiveres Arbeiten optimiert, während gleichzeitig die Verwaltungsrichtlinien von IT-Abteilungen eingehalten werden sollen.
Unter Android 13 gehe zudem das Navigieren zwischen Arbeits- und Privatprofilen intuitiver vonstatten und respektiere gleichzeitig die profilübergreifenden Verwaltungsrichtlinien, so Google.
Eine Verbesserung der Arbeitsprofile in Android 13 ist die Möglichkeit, dass Mitarbeitende leichter festlegen können, ob eine App in ihrem persönlichen oder ihrem Arbeitsprofil geöffnet werden soll. Als Beispiel nennt Google die Youtube-App. Es sei somit leichter, Unternehmensvideos von persönlichen Youtube-Watchlists fernzuhalten.
Das Arbeitsprofil ist Google zufolge außerdem um neue Produktivitätstools erweitert worden. So sei etwa die eine Diktierfunktion in Arbeitsprofil-Apps auf Pixel-Geräten verfügbar. Unter anderem könnten „Diktatempfehlungen von Android getrennt bleiben und Firmenjargon, der für Arbeits-E-Mails diktiert wird, nicht in privaten Chats“ vorgeschlagen werden, erklärt das Unternehmen.
Ferner können Android-13-Geräte Nahfeldkommunikation (NFC) von Arbeits-Apps nutzen, um Anwendungsfälle wie digitale Zugangsbadges und Tap-to-Pay vom Arbeitsprofil aus zu ermöglichen. Auch das Zusammenspiel von Android und Chrome OS sei dank „neuer Integrationen zwischen Phone Hub und Android und ChromeOS“ verbessert worden. Zudem sollen bald weitere Produktivitätsfunktionen für Android 13 verfügbar sein.
Android 13 Enterprise vereinfacht sichere Kommunikation zwischen Geräten
Mitarbeiter:innen sollen künftig in der Lage sein, auf sicherem Weg von ihren Chromebooks aus auf Arbeitsinformationen zu reagieren, die sich auf dem Smartphone befinden. Dazu gehören laut Google Nachrichten, Benachrichtigungen und Bilder. Jegliche Kommunikation sei durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Unternehmensmanagement-Richtlinien geschützt.
Über einen neuen zentralen Hub können Mitarbeiter:innen unter Android 13 die Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen des Geräts verwalten. Weiter können sie die auf dem Gerät angewandten Unternehmensrichtlinien sowie die mit den IT-Administratoren geteilten Gerätedaten einsehen.
Auf der Admin-Seite gibt Android 13 laut Google IT-Administratoren mehr Kontrolle über die WLAN-Konnektivität von Geräten für Funktionen wie Wi-Fi Direct und Wi-Fi-Tethering. Zudem füge es Sicherheitsprotokolle für WLAN-, Bluetooth- und Passwort-Aktivitäten in Übereinstimmung mit den Anforderungen der „National Information Assurance Partnership“ (NIAP) hinzu – dies dürfte primär nur für den US-Markt relevant sein.
Google erwähnt in seiner Ankündigung außerdem, dass das Unternehmen mit Android 13 für schnellere Sicherheitspatches Bluetooth und Ultrabreitband (UWB) in die Liste der mehr als 30 Module aufgenommen habe. Diese werden über die Google-System-Updates Over-the-Air aktualisiert und können unabhängig vom Smartphone-Hersteller verteilt werden.
Android 13 Enterprise: Weitere Funktionen in Arbeit
Weitere neue Funktionen sollen in Kürze mit weiteren Updates einziehen. Zu den kommenden Features gehören Google zufolge ein „Lost Mode“ und „Stay Private on Work Wi-Fi“. Wenn der „Lost Mode“ aktiviert ist, können IT-Administratoren firmeneigene Geräte sperren und lokalisieren sowie den unbefugten Zugriff verhindern und Kontaktinformationen des Unternehmens auf dem Bildschirm des Geräts anzeigen.
Die Funktion „Stay Private on Work Wi-Fi“ verbessere die Privatsphäre der Mitarbeitenden. Denn der Netzwerkverkehr für persönliche Profile werde automatisch verschlüsselt und umgeleitet, wenn die Mitarbeitenden im Firmeneigenen WLAN-Netz angemeldet seien. Beide Funktionen sollen über die „Android-Management-API“ bereitgestellt werden.