Die Entwicklungsphase dauerte etwa zwei Jahre, jetzt bekommt alle Android-Nutzer und -Nutzerinnen Zugriff auf den „Text-Messaging-Standard der nächsten Generation“, wie Google den RCS-Dienst ankündigt. Der Chatdienst wird, mit der Einschränkung von Russland und China, weltweit verfügbar sein und funktioniert direkt über die Android-Messages-App.
Für viele kommt damit auch eine besonders wichtige Neuerung auf die Android-Smartphones: die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Damit reagiert Google auf das wachsende Interesse an Technologie dieser Art. Nachrichten, die über Android Messages verschickt werden, werden zukünftig standardmäßig und durchgehend verschlüsselt, sodass weder Netzbetreiber noch Google selbst auf die Inhalte zugreifen können. Dabei wird ein starkes Kryptogramm verwendet, das Nachrichten mit einem Schlüssel versieht, um den Zugriff externer Dritter zu unterbinden. Zu den Messaging-Apps, die bereits eine Verschlüsselung dieser Art verwenden, gehört neben Whatsapp auch Apples SMS-Alternative iMessage.
RCS soll die SMS ersetzen
Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung erhalten zunächst nur Benutzer, die sich für die öffentliche Beta von Android Messages angemeldet haben. Danach soll das Feature Schritt für Schritt bis ins Jahr 2021 hinein weiter ausgerollt werden.
„Wenn Smartphones weiterentwickelt werden, sollten unsere Kommunikations-Apps auch Fortschritte machen, um unseren sich ändernden Anforderungen gerecht zu werden. In den letzten Jahren haben wir mit der Mobilfunkbranche und Geräteherstellern in mehreren Carrier-Netzwerken in bestimmten Ländern zusammengearbeitet, um Chat-Funktionen bereitzustellen, die auf dem offenen RCS-Standard basieren“, schreibt Drew Rowny, Product-Lead für Messages bei Google in einem Blogpost.
In Sachen User-Experience ist RCS der alten SMS schon ein Stück voraus. Mit Funktionen wie der Standortfreigabe, Gruppenchats und einer besseren Medienunterstützung soll RCS die SMS als Standard für Textnachrichten verdrängen.