Anzeige
Anzeige
News

Cult of the Dead Cow: Hacker-Gruppe aus den 80ern meldet sich mit App-Projekt zurück

Eine der bekanntesten Hackergruppen aller Zeiten hat sich mit einem neuen Projekt zurückgemeldet. Diesmal will der Cult of the Dead Cow nicht weniger als Smartphone-Apps mit Datenschutz versöhnen.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Der Cult of the Dead Cow will den Traum eines Internets ohne Überwachung nicht aufgeben. (Screenshot: cultdeadcow.com / t3n)

Seit ihrer Gründung im Jahr 1984 hat die Hackergruppe Cult of the Dead Cow (cDc) immer wieder für Aufsehen gesorgt. In den späten 90er Jahren zeigte sie beispielsweise mit dem Hacker-Tool Back Orifice auf, wie schlecht es um die Sicherheit von Windows gestellt war. Ganz nebenbei prägte die Gruppe außerdem den Begriff Hacktivismus, also die Nutzung digitaler Technik für politische Proteste.

Anzeige
Anzeige

Mit Veilid hat die Gruppe jetzt ein dezentrales Software-Framework angekündigt. Das soll ermöglichen, dass Nutzer:innen vollständig von jedwedem Tracking durch die App-Betreiber:innen geschützt sind. Möglich machen soll das eine dezentrale Peer-to-Peer-Architektur und Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

Hinter dem Projekt stehen die cDc-Veteranen Peiter Zatko und Christien Rioux. Zatko, der auch unter dem Pseudonym Mudge auftritt, hat in der Vergangenheit ein Hacker-Belohnungsprogramm für das Pentagon aufgebaut und war später Sicherheitschef beim Zahlungsdienstleister Stripe und dem sozialen Netzwerk Twitter.

Anzeige
Anzeige

Rioux wiederum war der ursprüngliche Entwickler des Hacker-Tools Back Orifice 2000 und gründete später das Cyber-Security-Unternehmen Veracode, das 2022 mit 2,5 Milliarden US-Dollar bewertet wurde. Rioux hat laut einem Bericht der Washington Post auch einen Großteil der Veilid-Codebasis geschrieben.

Veilid: Ein Tor-Netzwerk für Apps

Gegenüber der Washington Post bezeichnet Rioux das neue Framework als eine Art Tor für Apps. Auch hier werden Nutzer:innen anonymisiert. Nur sei die Tor-Nutzung eben doch recht kompliziert und nicht für Smartphone-Anwendungen ausgelegt. Genau da soll Veilid ansetzen und App-Entwickler:innen eine einfache Möglichkeit bieten, den Nutzer:innen einen echten Schutz ihrer Daten zu bieten.

Anzeige
Anzeige

„Die einzigen Möglichkeiten, nicht zu einem Produkt zu werden, das von Milliardären ausgebeutet wird, sind entweder zu technisch für den Durchschnittsnutzer, oder man geht einfach nicht online“, erläutert das Veilid-Team das Problem, das ihr Framework lösen soll.

Die technischen Details von Veilid sollen auf der am Donnerstag, dem 10. August, beginnenden Hacker-Konferenz Defcon 2023 in Las Vegas erstmals vorgestellt werden. Laut Projektwebsite soll dann auch der Quellcode unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht werden. Außerdem soll es mit Veilid Chat eine Messaging-App als Demo-Applikation geben.

Anzeige
Anzeige

Dann wird sich zeigen, wie viele App-Entwickler:innen die Technik wirklich einsetzen werden. Denn nur mit entsprechender Nutzung kann die Idee hinter Veilid wirklich funktionieren.

Die Hacker-Veteranen vom cDc glauben jedenfalls an die Notwendigkeit und schreiben auf der Veilid-Website: „Wir haben noch immer nicht unseren Traum aufgegeben, dass das gesamte Internet frei und für jedermann zugänglich ist, ohne dass dafür die Privatsphäre geopfert werden muss.“

Von sinnfreien Sicherheitsfragen zu Klartextpasswörtern: Die 10 dümmsten Security-Patzer

Von sinnfreien Sicherheitsfragen bis zu unsicheren Passwörtern: Die dümmsten Security-Patzer Quelle: (Foto: Wirestock Creators / Shutterstock.com)
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige