Der KI-Chatbot ChatGPT generiert Texte auf Anfrage. Er kann auch ganze Aufsätze schreiben, Recherchen anstellen und Bücher zusammenfassen. So können Schüler und Studenten mithilfe der KI theoretisch ihre Hausaufgaben erledigen.
Damit das allerdings nicht zum Problem an Schulen und Universitäten wird, hat ein Student der Princeton University eine App entwickelt, die erkennen kann, ob Texte von ChatGPT geschrieben wurden.
Eigenen Aussagen auf Twitter zufolge möchte er damit Lehrern helfen. Dort schreibt er: „Die Motivation hier ist die Zunahme von KI-Plagiaten. Denken Sie, dass Highschool-Lehrer wollen, dass Schüler ChatGPT verwenden, um ihre Geschichtsaufsätze zu schreiben? Wahrscheinlich nicht.“
So funktioniert GPTZero
Die Seite nennt sich GPTZero und ist auf gptzero.me abrufbar. Business Insider zufolge ist die App gestern aufgrund von zu hohem Traffic abgestürzt und es war lediglich eine Beta-Anmeldeseite zu sehen. Mittlerweile ist das Tool aber wieder zugänglich, auch wenn der Ladevorgang etwas dauert.
Nachdem die Seite komplett geladen ist, könnt ihr einfach den entsprechenden Text in das Feld kopieren – dann folgt die Analyse des Tools. Das sagt euch dann, wie kompliziert und wie zufällig der Text geschrieben ist. Das sind nämlich die zwei Faktoren, an denen die App festmacht, ob Texte von einem Menschen oder der KI geschrieben wurden.
Auf Twitter teilt der Entwickler Edward Tian zwei Videos, die jeweils einen Text eines Menschen und einen von einer KI korrekt identifizieren. Wir haben das Tool ebenfalls mit einem deutschen Text getestet und es konnte die Komplexität des Textes bewerten.
Allerdings konnten wir nicht herausfinden, ob der Text von einem Menschen oder der KI geschrieben wurde, da die Verbindung zu früh unterbrochen wurde. Das könnte an dem hohem Traffic der Website liegen.
Hausaufgaben auf Knopfdruck
Ob ChatGPT wirklich gute Hausaufgaben für Studierende formulieren könnte, ist derweil noch eine ganz andere Frage. Scott Graham, Professor für Rhetorik und Schreiben an der Universität Texas, hat das von seinen Studenten ausprobieren lassen.
„Man kann nicht einfach einen Knopf drücken oder eine kurze Eingabeaufforderung einreichen und einen fertigen Aufsatz erhalten“, sagte er nach dem Experiment.
Dennoch können KI-Chatbots zumindest Teile der Arbeit abnehmen. Es ist ebenfalls vorstellbar, dass sie ihre Sprachkenntnisse verbessern, sodass sie früher oder später von menschlichen Texten nicht mehr zu unterscheiden sind. Wo die Reise hingeht, bleibt allerdings abzuwarten.