
Gefälschte Banknoten können in Zukunft per Smartphone erkannt werden. (Foto: dpa)
Tiefdruck- und andere Spezialdruckverfahren werden seit langer Zeit bei der Herstellung von Banknoten eingesetzt. Jetzt haben Forschende der Hochschule Ostwestfalen-Lippe gemeinsam mit dem Unternehmen Koenig & Bauer die Smartphone-App Valicash vorgestellt, die dank spezieller Bildfilter bewertet, ob die für die Banknotenherstellung typischen Druckverfahren des Simultanoffsetdrucks, des Reliefdrucks und anderer Sicherheitsmerkmale verwendet worden sind. So können Banknoten zuverlässig authentifiziert werden. Dafür nutzt Valicash Wavelet-Transformationen und maschinelles Lernen.
„Wir forschen schon ziemlich lange daran, die Merkmale unterschiedlicher Druckverfahren maschinenlesbar zu machen“, sagt Volker Lohweg vom Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. „Als wir das Verfahren zum ersten Mal 2012 publiziert haben, hat kaum jemand geglaubt, dass es wirklich funktioniert. Damals gab es tatsächlich auch nur wenige Smartphone-Kameras, die gut genug dafür waren. Heute ist das mehr oder weniger Standard.“
Ein entscheidender Vorteil von Valicash besteht darin, dass es Druckverfahren analysiert, die bereits für die Herstellung fast aller Banknoten verwendet werden. Die Zentralbanken müssen somit keine neuen oder zusätzlichen Sicherheitsmerkmale anwenden. Die Technologie kann also bei bereits im Umlauf befindlichen Banknoten eingesetzt werden.
Aus juristischen Gründen darf Valicash eine Banknote allerdings nicht als gefälscht bewerten. Das stehe nur der Bundesbank oder EZB zu, weshalb Scheine, die der Überprüfung nicht standhalten, als auffällig bezeichnet werden. Wer also über einen solchen Geldschein verfügt, sollte sich definitiv von offizieller Seite absichern.
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