Neue Banknoten: EZB will EU-Bürger mit einbeziehen
Kaum zu glauben, dass es den Euro schon seit zwei Jahrzehnten gibt. Wer noch mit der guten alten D-Mark aufgewachsen ist, hat teils noch immer die Marotte, Beträge im Kopf umzuwandeln und zu staunen, wie teuer mittlerweile alles ist. Und jetzt, gerade wo sich die „alten Hasen“ endlich an das „neue Geld“ gewöhnt haben, will die EZB ein Redesign starten. Nach 20 Jahren sei es an der Zeit, die Gestaltung der Banknoten unter die Lupe zu nehmen, wie es EZB-Präsidentin Christine Lagarde formulierte. Zum Glück betrifft dies aber nur das Design und nicht etwa den Wert. Also: challenge accepted!
Neue Euro-Banknoten: Mehrstufiges Konzept mit Experten und EU-Bürgern
Das Besondere des neuen Konzeptes: Die Bürger sollen in die Gestaltung der Banknoten mit einbezogen werden. Heißt konkret: Im ersten Schritt des mehrstufigen Verfahrens werden sogenannte Fokusgruppen gebildet. Diese sollen von den EU-Bürgern mögliche Themenvorschläge zu den künftigen Banknoten einholen. Diese werden dann anschließend in einer Themenberatungsgruppe, in der jeweils ein Experte aus jedem EU-Land sitzt, diskutiert.
Auch die öffentliche Meinung soll zu den Themen berücksichtig werden. Mit einem Design-Wettbewerb können sich Kreative dann an einem finalen Look versuchen. Der EZB-Rat trifft dann im letzten Schritt die Entscheidung für das neu gestaltete Geld. „Wir wollen Euro-Banknoten entwickeln, mit denen sich die Bürgerinnen und Bürger in Europa identifizieren können und die sie mit Stolz verwenden“, erklärte EZB-Direktor Fabio Panetta das hehre Ziel des geplanten Redesigns.
Digitaler Euro: Prototyp nicht vor 2023
Aber war da nicht noch ein anderes Zukunftsziel? Ach ja: der digitale Euro! Bis 2023 will die EZB immerhin in einer Untersuchungsphase mögliche Kriterien festlegen. Dazu zählen etwa Anwendungsfälle sowie Design und nicht zuletzt technische Lösungen, um den digitalen Euro auf den Weg zu bringen. Bis dahin gilt zumindest in Sachen Euro weiterhin: Nur Bares ist Wahres.