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Apple hat im App-Store aufgeräumt. (Bild: Tada Images/Shutterstock)
Mitte Januar 2025 hatte Apple App-Entwickler:innen noch einmal dezidiert darauf hingewiesen, dass sie aufgrund der Regelungen im Digital Services Act der EU ihren „Trader“-Status aktualisieren müssten. Anderenfalls würden die Apps im für Nutzer:innen aus der EU zugänglichen Teil von Apples App-Store verschwinden.
Deadline: Apple schmeißt Apps aus dem Store
Mit Stichtag 17. Februar 2025 hat Apple jetzt ernst gemacht und nicht entsprechend aktualisierte Apps aus dem EU-Store geschmissen. Laut Angaben der App-Analysefirma Appfigures soll das knapp 135.000 Apps betreffen, wie Techcrunch berichtet.
Den EU-Vorgaben zufolge müssen App-Anbieter:innen, die mit ihren Anwendungen Geld verdienen, konkrete Kontaktinformationen veröffentlichen. Vor allem kleinere und Indie-App-Entwickler:innen verzichten darauf – offenbar in größerem Umfang.
Wer Umsatz generiert, muss Kontaktinfos angeben
Oft gibt es lediglich eine E-Mail-Adresse, an die Nutzer:innen sich bei Anfragen wenden können. Künftig müssen Organisationen, die Apps für den EU-Markt anbieten, zusätzlich zur E-Mail-Adresse verpflichtend eine Telefonnummer angeben. Einzelpersonen müssen zudem eine Postadresse veröffentlichen.
Dabei ist es laut Apple egal, ob die Anbieter:innen etwa umsatzsteuerpflichtig sind, oder womit sie ihre App-Umsätze generieren. Als Beispiele gelten In-App-Käufe, Werbung oder Bezahlversionen der Anwendungen.
Hobbyentwickler von der Regel ausgenommen
Ausnahmen sind lediglich Hobbyentwickler:innen, die Apps ohne jegliche Absichten, diese zu kommerzialisieren, auf den Markt bringen. Entwickler:innen, die unsicher sind, ob sie unter die „Trader“-Regel des Digital Services Act der EU fallen, sollten Apple zufolge am besten rechtlichen Rat suchen.
Die Einschätzung von Apple lässt sich an der Entscheidung ablesen, die der Konzern bezüglich des Entfernens oder Verbleibs der Apps getroffen hat. Entwickler:innen, deren Apps jetzt aus dem Store geschmissen wurden, haben derweil die Chance, die Anwendungen wieder verfügbar zu machen.
Entwickler können Kontaktinfos nachreichen
Dazu müssen sie ihren Status und die geforderten Kontaktinformationen an Apple übermitteln. Das geschieht über App-Store-Connect. Außerdem müssen die Entwickler:innen bestätigen, dass ihre angebotenen Produkte oder Dienste mit den EU-Regeln übereinstimmen.
Apple überprüft die Angaben anschließend und schaltet die Apps bei positivem Ergebnis wieder frei. In welchem Zeitrahmen das passiert und wie viele der betroffenen Apps schnell wieder verfügbar gemacht werden, ist derweil unklar.