Apple: Ehemaliger Mitarbeiter muss nach Betrug 17 Millionen Dollar zurückzahlen
Dhirendra Prasad muss wegen Betrug und Steuervergehen für drei Jahre ins Gefängnis. Zudem muss der ehemalige Apple-Mitarbeiter seinem Ex-Arbeitgeber und der Bundessteuerbehörde über 19 Millionen US-Dollar zahlen. Das hat die Staatsanwaltschaft des Northern District of California bekannt gegeben.
Im November 2022 hatte Prasad sein Vergehen gestanden. Das Geständnis hat sich offenbar positiv auf das Strafmaß ausgewirkt, denn ursprünglich standen bis zu 25 Jahre Haft im Raum.
Verschwörung zum Betrug gegen Apple
Dhirendra Prasad wurde der Verschwörung zum Betrug schuldig gesprochen. Der 55-Jährige hatte sich mit zwei Apple-Lieferanten zusammengetan, um den Konzern im großen Stil zu betrügen. Die beiden Männer wurden in separaten Verfahren angeklagt.
Prasad war von 2008 bis 2018 bei Apple tätig gewesen. Bis zu seiner Entlassung 2018 hatte er als Einkäufer im Global-Supply-Chain-Management gearbeitet. In dieser Position hatte er Teile, die Apple für Reparaturen an älteren Geräten brauchte, bestellt. Als leitender Angestellter war es ihm möglich gewesen, seine Position zu missbrauchen, um die Aufträge seinen Komplizen zuzuspielen, von denen er Schmiergelder erhalten haben soll.
Der Betrüger soll laut Anklageschrift zudem Rechnungen aufgebläht oder Rechnungen für nie erhaltene Artikel veranlasst haben.
Apple eigene Geräte verkauft
Besonders dreist war eine Masche, bei der Apple für eigene Waren zahlen musste: Prasad hatte falsche Reparaturaufträge erstellt und so Waren zu seinen Mitverschwörern geschmuggelt. So hatte er zum Beispiel Motherboards aus Apples Lagerbestand an einen der Komplizen geschickt. Der hatte sie auseinandergebaut und einzelne Bauteile als Neuware an Apple zurück verkauft.
In einem anderen Fall hatten die Betrüger von Apple geklaute Teile einfach nur neu verpackt.
Weitere Verurteilung wegen Steuerhinterziehung
Darüber hinaus hatte Dhirendra Prasad noch eine Briefkastenfirma gegründet. Darüber soll er frei erfundene Rechnungen an die Firma eines Mittäters gestellt haben. Aufgrund dieses Falles wurde Prasad wegen Steuerhinterziehung verklagt. Anklagepunkte wegen Geldwäsche wurden fallengelassen.
Knapp zwei Millionen Dollar muss Prasad nun an die Steuerbehörde zahlen. So summiert sich der Betrag, den der Verurteilte zahlen muss, auf 19 Millionen Dollar.