Nach Protesten: Apple verschiebt Rückkehr ins Büro
Homeoffice ist seit der Corona-Pandemie eine feste Struktur in vielen Unternehmen geworden. Doch so manche Firma tut sich noch immer schwer mit dem Arbeiten von zu Hause aus. Apple zum Beispiel will seine Mitarbeiter:innen nicht komplett im Homeoffice haben. Als Grund gibt das Unternehmen unter anderen die „Notwendigkeit vor Ort unter Kollegen zu kommunizieren“ an.
Hybridmodell mit 3 Tagen Anwesenheitspflicht
Mehrmals änderte der iPhone-Hersteller dazu seine Vorgaben. So sollten die Angestellten erst mindestens einmal pro Woche ins Büro kommen, dann waren es schon zwei Tage. Diese Anwesenheitspflicht wollte der Konzern mit einem Hybridmodell eigentlich ab Mitte Mai auf drei Tage die Woche erhöhen – aber steigende Corona-Fälle und nicht zuletzt ein Proteststurm der Mitarbeiter:innen verhinderte das. In einem internen Memo, das der Seite The Verge vorliegt, heißt es, dass die Mitarbeiter:innen vollständig von zu Hause aus arbeiten können, wenn sie sich im Büro unwohl fühlen. Vor Ort müsste in bestimmten Bereichen eine Maske getragen werden.
Offener Brief gegen Büropolitik zeigt Wirkung
Apples Homeoffice-Pläne stießen bereits letztes Jahr auf scharfe Kritik unter der Belegschaft. In einem offenen Brief prangerten die Angestellten damals Apples Büropolitik an. Sie warfen ihrem Arbeitgeber vor allem mangelnde Flexibilität beim Homeoffice vor und forderten ein Umdenken. „Wir bitten darum, gemeinsam mit unseren Teams und unserem direkten Vorgesetzten selbst zu entscheiden, welche Art von Arrangement für jeden von uns am besten geeignet ist“, heißt es unter anderem in dem Brief, der auf der Seite appletogether.org zu lesen ist.
Als Folge der Proteste schloss Apple interne Slack-Kanäle, die sich mit dem Thema Homeoffice auseinandersetzten. Für manche Mitarbeiter:innen war Apples Haltung gar ein Kündigungsgrund, etwa für den Direktor des maschinellen Lernens, Ian Goodfellow.