#AppleToo: Angestellte organisieren sich gegen Diskriminierung beim iPhone-Macher
Schon 2016 hatte Apple-Chef Tim Cook erklärt, sein Unternehmen habe Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern und ethnischen Gruppen beseitigt. Eine interne Gehaltsumfrage lässt jedoch Zweifel daran aufkommen. Die Datenbasis ist zwar vergleichsweise klein – nur etwa 2.000 der insgesamt 147.000 Apple-Angestellten haben an der Umfrage teilgenommen –, die für die Umfrage mitverantwortliche Apple-Mitarbeiterin Cher Scarlett hält die Ergebnisse jedoch trotzdem für alarmierend. „Diese Diagramme lassen darauf schließen, dass weiße Männer viel mehr Möglichkeiten haben, im Unternehmen aufzusteigen, und dass sie mit größerer Wahrscheinlichkeit in technischen Positionen arbeiten als weniger vertretene demografische Gruppen“, schreibt Scarlett auf Twitter.
Die US-Publikation The Verge hat die Daten ausgewertet und kommt zu dem Schluss, dass das mittlere Einkommen von Männern in technischen Positionen bei Apple um 6,25 Prozent höher liegt als bei Frauen. Das Medianeinkommen von weißen Angestellten wiederum liegt laut den Umfragedaten um 5,06 Prozent über dem von nicht-weißen Angestellten. Der Median bei Aktienoptionen ist laut The Verge bei nicht-weißen Apple-Angestellten sogar um elf Prozent niedriger als bei ihren weißen Kolleg:innen. Bei höheren Positionen gibt es jedoch eine Umkehrung der Lage: Hier verdienen Frauen laut den Umfragedaten sogar ein bisschen mehr. Allerdings zweifelt Scarlett an der Aussagekraft dieser Daten. „Bei Männern in diesen hohen Positionen ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie an der Umfrage teilnehmen, weil sie die am höchsten bezahlten Mitarbeiter des Unternehmens sind, abgesehen von den Führungskräften“, erklärt sie gegenüber The Verge.
#AppleToo: Angestellte organisieren sich
Eine Gruppe von Apple-Angestellten will die Ungleichheit im Unternehmen bekämpfen und hat dazu eine Website unter dem Namen #AppleToo ins Leben gerufen. Dort sollen sich Angestellte vernetzen und ihre Geschichten erzählen können. „Wenn unsere Geschichten gesammelt und gemeinsam präsentiert werden, tragen sie dazu bei, anhaltende Muster von Rassismus, Sexismus, Ungleichheit, Diskriminierung, Einschüchterung, Unterdrückung, Zwang, Missbrauch, ungerechter Bestrafung und unkontrollierten Privilegien aufzudecken“, heißt es dazu auf der Website.
Angestellte von Apple hatten nach Angaben von The Verge immer wieder versucht, eine interne Gehaltsumfrage anzustoßen. Der Konzern hatte das jedoch mehrfach mit dem Hinweis auf Firmenregeln zum internen Datensammeln unterbunden. Das wiederum verstößt jedoch nach Ansicht von Juristen gegen geltendes Arbeitsrecht in den USA. Die Firmenleitung bestreitet, dass es bei Apple eine Lohnungleichheit gebe. In einem Statement heißt es: „Apple hat sich seit Langem der Lohngleichheit verschrieben. Weltweit verdienen Mitarbeiter aller Geschlechter bei ähnlicher Arbeit und vergleichbarer Erfahrung und Leistung gleich viel.“
Mimimi, Mama, ich verdiene etwas weniger. Vielleicht kommt auch nicht immer alles von Sexismus? Wenn nur 2.000 mitgemacht haben, werden da wahrscheinlich auch viele Frustrierte dabei gewesen sein. Und wer überwacht, dass die gesammelten Daten überhaupt stimmen?
Das ist einfach an den Haaren Herbeigezogenes, um auch Apple vorzuwerfen dahingehend sexistisch, rassistisch und sonst noch was zu sein. Mitmachen tun alle, die denken schlechter behandelt zu werden als die Anderen. Meine Güte.