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Hinweise auf den Ursprung des Sonnensystems? Proben des Asteroiden Bennu sollen helfen

Die Nasa-Sonde Osiris-Rex hat vergangene Woche eine Kapsel mit Proben des Asteroiden Bennu zur Erde zurückgebracht. Die Analyse soll nun Aufschluss über die Ursprünge des Sonnensystems geben.

Von Jannik Schneider
2 Min.
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Was passiert jetzt mit den Proben des Asteroiden Bennu? (Bild: Nasa/Goddard/University of Arizona)

Vergangenen Montag ist eine Kapsel in der Größe eines kleinen Kühlschranks über dem US-Bundesstaat Utah planmäßig abgestürzt. Darin befanden sich rund 250 Gramm Schmutz und Staub, die von der Oberfläche des Asteroiden Bennu geborgen worden waren.

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Von diesem (relativ) erdnahen Asteroiden nehmen Expert:innen an, dass er in den ersten zehn Millionen Jahren des Sonnensystems entstanden ist, aus Kohlenstoff und Mineralien besteht und sich seit seiner Entstehung kaum verändert hat. Deshalb brach 2016 mit Osiris-Rex die erste Nasa-Mission auf, die zu einem Asteroiden reisen und eine Probe seines Inhalts zur Erde zurückbringen sollte.

Bennu soll Hinweise zur Entstehung des Sonnensystems liefern

Nun, sieben Jahre später und nach der erfolgreichen Rückkehr der Kapsel auf die Erde, erhoffen sich die Forscher:innen, dass die Proben von Bennus Oberfläche wertvolle Hinweise auf die Arten von Mineralien und Materialien liefern, die sich zuerst zusammengefunden haben, um das frühe Sonnensystem zu formen.

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Laut einem Blogbeitrag kommt die Nasa bei der Auswertung der Bodenproben bislang langsamer voran als gedacht. Es sei mehr Staub und Sand vorhanden als ursprünglich angenommen, heißt es in dem Eintrag.

Der Probenbehälter, der aus der gelandeten Kapsel geborgen wurde, quelle nach Aussage der Nasa regelrecht über. „Das beste Problem, das man haben kann, ist, zu viel Material zu haben“, zitiert das Nasa-Blog Christopher Snead, den leitenden Osiris-Rex-Kurator am Johnson Space Center.

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Osiris-Rex war seit 2016 unterwegs

Bis dahin war es ein langer Prozess. Osiris-Rex war ab 2016 zwei Jahre unterwegs, um Bennu zu erreichen. Dort umkreiste die Sonde den Asteroiden, vermaß dessen Oberfläche und suchte zwei weitere Jahre nach einer geeigneten Stelle für die Entnahme einer Probe.

Mehr als 100 Student:innen des MIT hatten im Vorfeld der Reise ein schuhkartongroßes Instrument entwickelt. „Rexis“ (ein Regolith-Röntgenbildspektrometer) sollte das Oberflächenmaterial des Asteroiden im Röntgenbereich abbilden können, um zu bestimmen, wo die Raumsonde eine Probe entnehmen sollte.

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Vergangenen Montag schließlich ließ Osiris-Rex die Kapsel mit dem Probenbehälter entlang der Erdatmosphäre fallen. Die Sonde selbst brach auf zu ihrem nächsten Ziel – dem Asteroiden Apophis.

Experte steckt große Hoffnungen in Ergebnisse

Der Staub von Bennu wurde derweil zum Johnson Space Center in Houston transportiert, wo er untersucht und an Forscher:innen in aller Welt zur weiteren Untersuchung verteilt wird.

Als führender Experte auf dem Gebiet der Asteroidenforschung war Richard Binzel vom MIT an der Mission beteiligt. Gegenüber der Fachseite Scitechdaily erklärte er: „Unsere Instrumente an Bord haben uns verraten, dass Bennu kohlenstoffreich ist und wahrscheinlich einige der frühesten chemischen Aufzeichnungen der Bestandteile enthält, aus denen die Erde und sogar das Leben selbst entstanden sind.“ Details dieser ersten Erkenntnisse müssten nun auf der Erde untersucht werden.

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