Mars-Wirbelsturm: Nasa-Rover gelingen spektakuläre Aufnahmen

Die Mars-Mission der Nasa ist eine der spannendsten der jüngeren Vergangenheit. Nun ist es dem Perseverance-Rover gelungen, einen Wirbelsturm auf dem Mars zu filmen. Das gelang ihm am 899. Tag der Mission.
So sieht der Wirbelsturm auf dem Mars aus
Das spektakuläre, 20-fach beschleunigte Video besteht aus 21 Bildern, die im Abstand von vier Sekunden von einer der Navcams des Rovers aufgenommen wurden. Vor zwei Jahren war es Perseverance laut space.com gelungen, den Ton eines solchen Wirbelsturms aufzunehmen. Nun gibt es auch filmisches Material dazu.
Die Wirbelstürme auf dem Mars sind von besonderer Bedeutung für die Forscher:innen, da sie anhand derer versuchen, die Marsatmosphäre besser zu verstehen und um ihre Wettermodelle zu verbessern.
Wissenschaftler:innen klassifizierten ihn als Staubteufel
Entdeckt wurde der Wirbelsturm an einer Stelle namens „Thorofare Ridge“, an der er sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 19 km/h von Osten nach Westen bewegte.
Die Wissenschaftler:innen klassifizierten ihn als Staubteufel, die auf der Erde auch Kleintrombe genannt werden. Dabei handelt es sich um einen kleinräumigen Luftwirbel mit vertikaler Achse, die dann entstehen können, wenn sich aufsteigende Zellen warmer Luft mit absteigenden Säulen kühlerer Luft vermischen.
14 unglaubliche Bilder vom Mars
Der Unterschied zu den auf der Erde auftretenden Staubteufeln besteht darin, dass sie auf dem Mars viel höher werden können. Der nun filmisch eingefangene könnte rund 2 Kilometer hoch sein, sagte Mark Lemmon, Planetenwissenschaftler am Space Science Institute in Boulder, USA, gegenüber der Nasa. Errechnet wurde das anhand des Schattens, den er wirft.
Ziel der Mission ist es, den Weg für Menschen auf den Mars zu ebnen
Perseverance sucht auf dem Mars weiterhin nach Anzeichen uralten mikrobiellen Lebens. Ziel der Mission ist es, den Weg für die Erforschung des Roten Planeten durch Menschen vor Ort vorzubereiten.
Nachfolgende Nasa-Missionen sollen in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation Esa Raumschiffe zum Mars schicken, um die gesammelten Gesteinsproben auf die Erde zu bringen. Dabei spielt die Erforschung der Geologie und des Klimas des Planeten eine wichtige Rolle – und damit auch das Studium solcher Staubteufel.