Der Nasa-Rover Perseverance hat vor Kurzem an einem Marstag (Sol) 243,30 Meter auf den staubigen Felsen des Planeten zurückgelegt. Das sind 17,76 Meter mehr als Opportunity im Jahr 2005 zurücklegte und damit: ein neuer Rekord. Ein Sol ist in etwa 40 Minuten länger als ein Tag auf der Erde. Am nächsten Tag schlug sich Perseverance dann sogar selbst: 245,76 Meter ist die bis dato längste Strecke, die er hinter sich gebracht hat. Das hat einen bestimmten Grund.
Diese vergleichsweise langen Strecken macht das integrierte Autopilot-System möglich. Im Vergleich: Der zweite aktive Mars-Rover der Nasa, Curiosity, bewegt sich zurzeit rund 20 Meter pro Stunde schnell. Er besitzt keine automatische Navigation, das heißt: Menschen auf der Erde steuern ihn Stück für Stück über das herausfordernde Gelände. Die Entfernung zwischen den Gestirnen bedingt, dass es rund drei Minuten dauert, bis die Drohne einen Steuerungsbefehl erhält, und weitere drei für ihre Reaktion. Der Rover Perseverance kann hingegen seine Route selbst planen und damit bis zu 120 Meter pro Stunde fahren. Bei manueller Routenplanung schafft ein Rover maximal 200 Meter – pro Tag.
Beim zweiten Eintrag brach Perseverance seinen eigenen Rekord: Die längste selbst geplante und gefahrene Strecke eines Marsfahrzeugs beträgt nun 245,76 Meter. So weit ist Perseverance noch nie gekommen, aber es sind noch einige Fahrten zu absolvieren. Damit beweist der Rover einmal mehr, dass seine Systeme wie geplant funktionieren und sich ihre Leistung weiter steigern lässt. Seit rund einem Jahr erkundet er den Jezero-Krater, das Landegebiet mit 45 Kilometern Durchmesser. Durch das Fehlen von Steilwänden und anderen massiven Geländebarrieren kann sich der Rover relativ schnell fortbewegen. Aktuell erforscht er ein ehemaliges Flussdelta. Wissenschaftler:innen halten das für eine gute Stelle, um womöglich Überreste urzeitlichen Lebens auf dem Planeten zu finden.