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Asteroid Phaeton erstaunt Wissenschaft mit Natrium-Schweif

Der Asteroid Phaeton stellt Forscher:innen vor ein Rätsel. Sein Schweif scheint nicht aus Staub, sondern aus Natrium-Teilchen zu bestehen. Das kippt die Herkunftsannahme der Geminiden.

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So stellen sich die Illustratoren der Nasa den Asteroiden Phaeton vor. (Grafik: Nasa)

Ein Team des California Institute of Technology hat Aufzeichnungen vom Asteroiden Phaeton vom Solar and Heliospheric Observatory (Soho) aus dem Jahr 2022 untersucht und etwas Überraschendes herausgefunden. Im Gegensatz zur Annahme, der Schweif bestehe aus Staub, scheint er stattdessen aus Natrium zu sein. Das wirft auch Fragen über die Herkunft der Geminiden auf. Zuletzt hatte der „potenziell gefährliche Asteroid“ seine Rotation beschleunigt.

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Koronagraph klärt über Zusammensetzung auf

Der Soho-Satellit besitzt einen Koronagraphen, der die Lichtfarben, die der Asterioden-Schweif abgibt, durch diverse Filter schickt. So kann die chemische Zusammensetzung ermittelt werden.

Das Ergebnis: Im orangefarbenen, natriumempfindlichen Filter kann man den Schweif sehen. Im blauen Filter, der Staub erkennt, blieb er unsichtbar. Diverse Untersuchungen, auch mit Daten anderer Observatorien, bestätigten die Wissenschaftler:innen: „Anhand von drei verschiedenen Beweislinien konnten wir zeigen, dass diese Aufhellung durch Na-I-D- Emission und nicht durch Staub verursacht wird.“

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Hat Phaeton die Geminiden erzeugt?

Das Team hat zusätzlich ältere Daten des Soho-Teleskops durchkämmt und dabei 20 Jahre alte Archivaufnahmen von Phaeton entdeckt. Sie legen den Schluss nahe, dass der Asteroid gar nicht der Ursprung der Geminiden ist.

Diesen stärksten bis zweitstärksten Meteorstrom des Jahres sieht man von der Erde aus um den 14. Dezember am besten. Der Name stammt von der Nähe zum Sternbild Zwillinge (Lateinisch: Gemini).

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Man ging bisher davon aus, Phaeton habe beim Vorbeiflug an der Sonne Staub abgegeben und die Geminiden erzeugt. Doch wenn er – wie jetzt ermittelt – eher Natrium emittiert, wackelt diese These.

Wo die Geminiden herkommen

Das Team bringt einen möglichen Ursprung in die Diskussion, ohne diese These intensiver erforscht zu haben. Es sei denkbar, dass ein Stück von Phaeton vor 1.000 Jahren abgebrochen sei. Das könnte ungewöhnlich viel Staub und Gesteinsbrocken ins All abgegeben und so den Meteorschwarm erzeugt haben.

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Eine ähnliche Theorie vertrat die Nasa vor neun Jahren. 2024 will die japanische Weltraumagentur Jaxa zusammen mit dem DLR die Raumsonde Destiny Plus zu dem Asteroid schicken. Diese Mission soll die Herkunft der Geminiden endgültig aufklären.

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