Koffein ist die weltweit am häufigsten konsumierte Psychostimulans und steckt in Getränken wie Kaffee, Tee, Energiedrinks und oft auch in Limonaden. Schnell nimmt man so über den Tag relativ unbemerkt große Mengen Koffein zu sich und kann dann unter Umständen nicht mehr einschlafen. Ähnlich wie Apps, die den ausreichenden Konsum von Wasser tracken, bietet die App Astrocat nun für die Apple Watch einen Koffein-Tracker, der genau zeigt, wie es ums Koffein im eigenen Blut steht.
Die App ist nur 4,2 Megabyte groß und begrüßt einen zu Beginn direkt mit einer kleinen schlafenden Katze. Darunter ist die aktuelle Menge an Koffein im Blut in Milligramm zu sehen und per Tastendruck ist in wenigen Sekunden zum Beispiel ein Espresso hinzugefügt. Je höher die Zahl steigt, desto wacher wird die kleine Katze. Mit der Zeit reduziert die App den Koffeingehalt dann langsam automatisch wieder, bis der Stubentiger am Ende dann wieder schläft.
Die Daten in Astrocat können auf Wunsch auch mit der Health-App von Apple geteilt werden. Die App greift umgekehrt auch auf die Daten aus der Health-App zu und kann Koffeinwerte aus anderen Apps so mitberücksichtigen. Bisher ist Astrocat nur für die Apple Watch erschienen, eine App für Smartphones und Android Watches soll aber folgen.
Wer hat’s entwickelt?
Beim Blick auf die App fällt direkt der orangene Button mit der Aufschrift Stardust auf. Erst mit dem deutlich kleineren Pfeil daneben kann man weitere Kaffeearten hinzufügen.
Dass Stardust so prominent vertreten ist, ist kein Zufall. Denn hinter der Anwendung steckt ein gleichnamiges Startup, welches Instantkaffee verkauft. Die App ist also neben ihrem praktischen Nutzen sicherlich auch Marketing für das eigene Produkt.
Alternativen
Astrocat ist nicht die erste App dieser Art und auch bei weitem nicht die umfangreichste. Im App-Store sind gleich mehrere Anwendungen zu finden, auch für die Apple Watch.
Für knapp fünf Euro bietet die Koffein App eine grafische Aufbereitung, eine deutlich größere Liste an koffeinhaltigen Getränken und die Möglichkeit, die maximale Koffeinmenge anzugeben, die abends noch im Blut sein darf, damit man besser einschlafen kann.
Kostenlos, aber mit einem monatlichen Pro-Abo, ist Hicoffee. Die App bietet sogar eine Auswahl an Getränken von Starbucks, McDonalds und Nespresso-Kapseln. So ist der exakte Koffeingehalt eines Getränks schneller ermittelt. Per Widget zeigt die App den Koffeinkonsum außerdem auf einen Blick.
Wie schädlich ist Koffein eigentlich?
Kaffee ist schädlich für den Wasserhaushalt und erhöht den Blutdruck. Diese und andere Dinge werden Koffein seit Jahrzehnten nachgesagt. Die Wissenschaft zeigt aber, dass Koffein in normalen Mengen nicht gesundheitsschädlich ist und auch keinen Einfluss auf den Blutdruck hat.
Stattdessen führe Koffein bei Menschen mit Schlafentzug zu einer Verbesserung der Aufmerksamkeit und Reaktionszeit. Zudem könne der Stoff die sportliche Ausdauerleistungen und muskuläre Kraft verbessern.
Aber auch hier gilt: Die Menge ist entscheidend. Wer viel zu viel Koffein zu sich nimmt, kann sogar unter Vergiftungssymptomen leiden, und Koffein weist einige Merkmale einer Substanz mit „Abhängigkeitspotenzial“ auf. So kann es zum Beispiel zu Entzugserscheinungen kommen. Es kann also nicht schaden, den eigenen Koffeinkonsum im Blick zu behalten.