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Astronomen perplex: So wie dieser Stern rotiert kein anderer

Bei der Analyse von Beobachtungsdaten des 115 Lichtjahre entfernten Sterns V889 Herculis haben finnische Astronom:innen eine überraschende Entdeckung gemacht – und die könnte das geltende Modell der Sternrotation auf den Kopf stellen.

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Ungewöhnliches Rotationsmuster bei V889 Herculis. (Bild: Jani Närhi)

Weil Sterne wie unsere Sonne Kugeln aus heißem Gas sind, unterscheidet sich ihre Rotation von der fester Körper. Bei Sternen drehen sich Regionen verschiedener Breite mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.

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Stern rotiert anders als die Sonne

Bisher nahm die Forschung an, dass die Rotationsmuster von Sternen ungefähr dem unserer Sonne ähneln – nämlich, dass die Äquatorregionen sich schneller als die höheren Breiten drehen. Eine neue Entdeckung finnischer Astronom:innen könnte diese Gewissheit und damit das Modell der Sternrotation auf den Kopf stellen.

Denn laut Forscher:innen der Universität Helsinki dreht sich V889 Herculis ganz anders. Eine Rotation wie die des 115 Lichtjahre entfernten sonnenähnlichen Sterns ist bisher noch nie beobachtet worden. Entsprechend überrascht waren die Astronom:innen, wie es in einer Mitteilung heißt.

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Schnellste Drehung im 40. Breitengrad

V889 Herculis dreht sich am schnellsten in einem Breitengradbereich von 40 Grad. Während die Rotation am Äquator und an den Polen deutlich langsamer ist. Ein solches Rotationsverhalten hätten selbst spekulative Computersimulationen nicht vorhersagen können, so die Forscher:innen.

„Die Anomalien im Rotationsprofil von V889 Herculis zeigen, dass unser Verständnis der Sterndynamik und von magnetischen Dynamos noch unzureichend ist“, erklärte der an der Forschung beteiligte Astronom Mikko Tuomi.

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Neue Methode und Datenanalyse

Die finnischen Forscher:innen sind dem ungewöhnlichen Rotationsprofil des Sterns mithilfe einer an der Universität Helsinki entwickelten Methode auf die Schliche gekommen. Mithilfe dieser Methode wurden Daten der Fairborn-Sternwarte im US-Bundesstaat Arizona der vergangenen 30 Jahre analysiert.

20 starke False-Color-Bilder der Nasa von der Erde und dem Weltall Quelle:

Für die Forscher:innen hat die Methode das Zeug, ein Fenster in die inneren Prozesse von Sternen zu öffnen. „Die differentielle Rotation der Sterne ist ein entscheidender Faktor, der sich auf die magnetische Aktivität von Sternen auswirkt“, zitiert space.com den ebenfalls an der Forschung beteiligten Astronomen Thomas Hackman.

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Sonneneruptionen besser vorhersagen

Ein besseres Verständnis der Rotation könnte zum einen dazu beitragen, die Entwicklung von Sternen zu verstehen. Zudem könnten Forscher:innen damit aber auch bei unserer Sonne Sonnenflecken, koronale Massenauswürfe und Sonneneruptionen künftig besser vorhersagen.

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