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Atombatterien mit 50 Jahren Laufzeit? Nicht in Deutschland – laut einem Experten

50 Jahre Laufzeit und mehr – das verspricht die Atombatterie des chinesischen Herstellers Betavolt Technology. Aber könnten solche Radionuklidbatterien in Deutschland zugelassen werden? Ein Experte hat da so seine Zweifel.

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Atombatterie aus China: In Deutschland wohl nicht nutzbar. (Bild: Betavolt)

In der vergangenen Woche sorgte das chinesische Unternehmen Betavolt Technology mit der Ankündigung einer 50 Jahre haltbaren Atombatterie für Aufsehen. In diesem Zeitraum wären weder Wartung noch Aufladen notwendig.

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Atombatterie: Kompakt und langlebig

Darüber hinaus ist die Batterie nur 15 mal 15 mal fünf Millimeter groß – also kaum größer als eine Münze. Die Drei-Volt-Batterie soll eine Leistung von 100 Mikrowatt bringen. Geplant sind Batterien mit bis zu einem Watt Leistung.

Nachteil: Die Energie der Batterie wird durch den radioaktiven Zerfall von Nickel-63 erzeugt. Mit einer Halbwertzeit von gut 100 Jahren zerfällt es zu Kupfer-63. Dabei wird weiche Betastrahlung emittiert.

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Einsatz in Deutschland praktisch unmöglich

Diese Strahlung soll laut Betavolt Technology nicht nach außen dringen. Die Verwendung radioaktiver Materialien dürfte allerdings den Einsatz der Atombatterien in Deutschland praktisch unmöglich machen, wie Helge Kröger vom Bundesamt für Strahlenschutz heise.de erklärt.

Ein Gadget mit einer Atombatterie, etwa ein Smartphone, würde als Konsumgut unter die Zulassungsbedingungen laut Strahlenschutzgesetz und Strahlenschutzverordnung fallen. Die Menge an enthaltenem Nickel-63 läge aber weit oberhalb der Freigrenze. Damit, so Kröger, „wäre ein Antrag auf eine Zulassung wenig Erfolg versprechend“.

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Satellitentelefone als möglich Ausnahme

Anders sähe es aus, wenn es keine Alternativen zum Einsatz einer Atombatterie gäbe. Dies könnte der Fall sein, wenn es um Satellitentelefone geht, die in abgelegenen Gebieten ohne Stromversorgung kontinuierlich funktionieren müssten.

Von Wasser bis Wind: Das ist die Zukunft der Energiegewinnung Quelle:

Für Smartphones oder andere von Verbraucher:innen genutzte Geräte gäbe es aber andere, sicherere Optionen, etwa Lithium-Ionen-Akkus. „Ein Handy täglich aufladen zu müssen, sollte keine Rechtfertigung dafür sein, auf Radionuklidbatterien zurückzugreifen“, so Kröger im Gespräch mit heise.de.

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Atombatterie: Verwendung in der Raumfahrt

In Deutschland habe es seit den 1970er-Jahren zwar von Atombatterien angetriebene Herzschrittmacher gegeben. Deren Verwendung sei hierzulande aber schon länger eingestellt worden. Zugelassene Anwendungen mit entsprechenden Batterien gebe es derzeit Kröger zufolge nur im Bereich der Raumfahrt, etwa bei Esa und Nasa.

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