
Riesen-Akku von Tesla in Südaustralien. (Foto: Hornsdale Power Reserve/Neoen)
Im Jahr 2017 hatte Tesla-Chef Elon Musk im Rahmen einer Wette in Südaustralien in nur 100 Tagen den bis dahin größten Akku der Welt installiert – als Zwischenspeicher für den aus erneuerbaren Energiequellen gewonnenen Strom. Das System mit 100 Megawatt Leistung soll dabei geholfen haben, das Stromnetz zu stabilisieren, Stromausfällen vorzubeugen und den angeschlossenen Haushalten Geld zu sparen. Seitdem haben weitere Anbieter solche riesigen Akkusysteme an den Start gebracht oder in Planung. Schon bald soll ein neuer Akku in Rekordgröße in Betrieb genommen werden.
1.200-Megawatt-Akku soll 2023 starten
Der auf erneuerbare Energien spezialisierte Fonds CEP-Energy hat am Freitag angekündigt, Anfang 2022 mit dem Bau einer 1.200-Megawatt-Anlage zu beginnen. Ein Jahr später soll der dann größte Akku der Welt an den Start gehen. Der Zwischenspeicher soll langfristig mit dazu beitragen, dass die bisherige Kohleregion Hunter-Valley schnell den Wandel zu umweltfreundlicher Stromerzeugung schafft. Große Akkus, so CEP-Energy-Chairman Morris Iemma, spielten künftig eine immer größere Rolle, wenn es darum geht, die Lücken aus dem Rückbau der Stromerzeugung aus Kohle und Gas zu schließen.
Mit 1.200 Megawatt Leistung wäre das Hunter-Valley-Projekt der mit Abstand größte Akku der Welt, wie Bloomberg berichtet. Aktuell hält diesen Titel das Moss-Landing-Projekt im US-Bundesstaat Kalifornien, dass von dem Betreiber Vistra zu einem 400-Megawatt-System ausgebaut wird. Weitere Projekte in Australien machen dem aktuellen Spitzenreiter seinen Platz im Ranking aber streitig. Denn im australischen Bundesstaat New South Wales planen die Firmen Origin Energy und Neoen aus Frankreich Anlagen mit 700 beziehungsweise 500 Megawatt. Neoen arbeitet aktuell zudem an einer weiteren Anlage mit 300 Megawatt im australischen Victoria.
Umweltfonds plant riesiges virtuelles Kraftwerk
CEP-Energy dürfte schon bald eine offizielle Ausschreibung für die Suche nach einem Akkuanbieter veröffentlichen, schreibt Bloomberg. Ob Tesla sich darum bewerben will, ist nicht bekannt. Der kalifornische Elektroautobauer hat allerdings die Akkus für das von Neoen in Australien betriebene Projekt Hornsdale Power Reserve geliefert. Neben einem physischen Stromspeicher plant CEP-Energy zudem ein riesiges virtuelles Kraftwerk, das durch die Verknüpfung von Solaranlagen sowie Batteriespeichern über ganz Australien verteilt entstehen soll.
Die Leistung ist ja schön und gut und auch wichtig, aber die Größe würde ich eher durch die Kapazität definieren. Wie schaut es damit aus?
Schön, dass die Batterieleistung angegeben wird, aber über die Kapazität wird nichts berichtet. Man möchte doch wissen, wie viel Energie, also kWh, in so einen Akku hinein passen.
Ist eine Idee, aber meiner Meinung nach zu viel wertvolle Rohstoffe, die dort benötigt werden.
Die 100MW von Tesla, sind eigentlich für diese Technologie der maximale Bereich.
Alles was darüber ist muss mit anderen Rohstoffen erzielt werden.
Viel mehr Kapazität und Leistung, sowie Lebensdauer, bringt eigentlich die Redox Flow Technologie mit sich.
Da diese Speicher fast unendlich skalierbar sind.
Wird Zeit, dass es sowas auch bei uns gibt!