Automatisierung bei Apple: Roboter scheitern bei iPad-Produktion

Automatisierung bei Apple: Roboter fit bei Recycling. (Screenshot: Apple)
Apple-Chef Tim Cook sieht in der Automatisierung großer Teile der Wirtschaft eine natürliche Entwicklung der kommenden Jahre. Die Jobs der Zukunft seien eher Software-basiert, sagte Cook im Frühjahr 2018 in einem Interview mit Recode und MSNBC. Die Automatisierung in den Apple-eigenen Fertigungsstätten läuft aber offenbar holpriger als erwartet. Laut einem Bericht des Portals The Information soll der Konzern bei der Automatisierung der iPad-Produktion auf viele Probleme gestoßen sein.
Apple: Robotern sind iPad-Schrauben zu klein
Demnach seien die von Apple verwendeten Schrauben beim Zusammenbauen der Tablets so klein, dass die Fertigungsroboter den zum Eindrehen notwendigen Kraftaufwand nicht so recht einschätzen konnten, wie heise.de schreibt. Auch der Versuch, Klebstoff auf die Displaypanels aufzutragen, seien die Roboter gescheitert. In beiden Fällen hätten sich geschulte Mitarbeiter dem The-Information-Bericht zufolge als weitaus zuverlässiger erwiesen als die Maschinen.
Ähnliche Probleme gab es wohl schon vor längerem bei einer geplanten automatisierten Fertigungslinie für das 2015 neu eingeführte Macbook. Hier seien etwa Tastaturen fehlerhaft zusammengebaut worden – daraus folgte ein hoher Aufwand für Kontrolle und Korrektur der Arbeit der Roboter durch menschliche Mitarbeiter. Die Produkteinführung habe dadurch um ein halbes Jahr verschoben werden müssen. Bei Produkttests und beim iPhone-Recycling sollen sich die Roboter aber als fähig erwiesen. Inwieweit Apple die weitere Automatisierung der Endmontage vorantreiben wird, ist laut heise.de noch unklar.
iPhone-Bauer Foxconn: Weniger Roboter als geplant
Auch der iPhone-Hersteller Foxconn kämpft derzeit offenbar mit Problemen bei der Automatisierung seiner Produktion. Im Herbst 2011 hatte der Konzern angekündigt, bis zum Jahr 2014 eine Million Fertigungsroboter statt menschlichen Mitarbeitern einzusetzen. Bisher dürfte das Unternehmen aber nur einige Zehntausend Roboter in der Fertigung einsetzen.
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