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Autonomes Fahren: Amazon kauft Waymo-Konkurrent Zoox für über 1 Milliarde Dollar

Amazon hat das Elektroauto-Startup Zoox für mehr als eine Milliarde US-Dollar gekauft. Damit liegt der Kaufpreis deutlich unter der 2018er Marktbewertung, die auf 3,2 Milliarden Dollar gelautet hatte.

2 Min. Lesezeit
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Zoox, der Waymo-Konkurrent, gehört nun Amazon. (Foto: Shutterstock)

Amazon, der weltgrößte Onlinehändler, übernimmt das Startup Zoox, das sich mit Technik für selbstfahrende Autos, dem sogenannten autonomen Fahren, befasst. Für eine nicht näher genannte Summe, die aber oberhalb einer Milliarde Dollar liegen soll, hat sich das Unternehmen des Milliardärs Jeff Bezos Zoox und seine rund 1.000 Mitarbeiter gesichert. Die aus dem Jahre 2018 datierende Marktbewertung von 3,2 Milliarden Dollar konnte das Startup nicht realisieren.

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Amazon investiert seit Jahren in Technologien für selbstfahrende Autos, dabei aber bislang nie in dieser Größenordnung. Medienberichten zufolge könnte es sich bei der Zoox-Übernahme um die größte Investition in autonomes Fahren und sogar eine der größten Übernahmen Amazons überhaupt gehandelt haben.

Zoox konkurriert mit Waymo

Zoox ist einer der wichtigsten Wettbewerber von Alphabets Waymo. Genau wie Waymo betreibt Zoox einen sogenannten Ride-Hailing-Dienst, bei dem Menschen per App eine Mitfahrgelegenheit von A nach B buchen können. Derlei Dienste gelten als ideales Testfeld für Technologien autonomen Fahrens. Die Financial Times sieht in dieser Mitfahr-Flotte das Kaufargument für Amazon und vermutet, der Onlinehändler wolle auf diesem Gebiet mit Alphabet konkurrieren.

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Selbstfahrendes Auto von Waymo

Selbstfahrendes Auto der Alphabet-Tochter Waymo. (Foto: Sundry Photography/Shutterstock)

Andere Branchenkenner vermuten indes eher, dass sich Amazon die Zoox-Technologien für das eigene Liefergeschäft nutzbar machen will. Immerhin laufen bei Amazon bereits Projekte, die Lieferprozesse per Roboter oder Drohne erproben. Da scheint eine Lieferung per selbstfahrendem Auto nicht abwegig. Waymo testet übrigens genau das in Kooperation mit UPS.

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Zoox entwickelt eigene Autos

Was Zoox ganz besonders deutlich von Waymo abhebt, ist der Umstand, dass Zoox seine Fahrzeuge von Grund auf selbst entwickelt. Während Waymo mit umgebauten Chrysler Pacifica fährt, nutzt Zoox Eigenentwicklungen, denen man nicht einmal ansehen kann, wo vorne und wo hinten ist. Die Unterscheidung wäre auch egal, weil Zoox-Autos in beide Richtungen gleichermaßen fahren können.

Um Tests auf den Straßen fahren zu können, setzt Zoox derzeit auf umgebaute Toyota SUV, die in Los Angeles und San Francisco im Einsatz sind. Der Testbetrieb wurde allerdings von der Coronakrise so stark getroffen, dass sich Zoox im April von allen Werkvertragsnehmern und damit auch allen Sicherheitsfahrern trennen musste. Die Mannschaft sollte erst nach der Coronakrise wieder eingestellt werden.

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Nach Angaben von Amazon wird Zoox weiterhin als eigenständiges Unternehmen von denselben Managern geführt werden. Insider erwarten, dass Amazon weitere Milliarden investieren muss, um das Zoox-Produkt letztlich marktreif zu bekommen.

Amazon baut Portfolio aus

Amazon hat bereits verschiedentlich in Unternehmen investiert, die sich mit Elektromobilität und autonomem Fahren beschäftigen. So ist Amazon Kapitalgeber von Aurora Innovation, einem Unternehmen, dass der frühere Chef des Google-Projekts, das später zu Waymo wurde, gegründet hat. Ebenso hält Amazon Anteile am E-Auto-Hersteller Rivian.

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