Avatar Cloud Engine: Nvidias KI könnte die Gaming-Branche auf den Kopf stellen

Die neue KI von Nvidia könnte die Gaming-Branche grundlegend verändern. (Bild: Shutterstock/Ralf Liebhold)
Die neu angekündigte Omniverse Avatar Cloud Engine – oder kurz: ACE – generiert demnach nicht einfach nur Text. Sie verwendet künstliche Intelligenz, um die Charaktermodelle zu animieren und sie an ihre Antworten anzupassen. So können interaktive KI-NPC mit improvisierten Dialogen in Echtzeit erstellt werden, die stimmlich, mit passender Mimik und Lippensynchronisation dargestellt werden. Die Suite für Entwickler beinhaltet die Integration von Large Language Models im Stil von ChatGPT ebenso wie Speech-to-Text- und Text-to-Speech-Converter.
Wie das aussehen kann, zeigte das Unternehmen in einem Video, dessen Viewzahlen schon nach wenigen Stunden im fünfstelligen Bereich lagen.
Die Demoversion, die gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Convai entwickelt wurde, zeigt einen Dialog zwischen einem Spielenden und einem Nicht-Spieler-Charakter (NPC). Dabei wird der vom Gamer gesprochene Text über einen Speech-to-Text-Converter umgewandelt, der NPC antwortet über ein Large Language Model und einen Text-to-Speech-Converter.
Noch gibt es keine Möglichkeit, Nvidias ACE in Aktion zu sehen oder gar zu testen. Die Fülle der Möglichkeiten scheint jedoch unendlich zu sein – wenn auch nicht ohne Makel und Fehleranfälligkeiten: So ist die Demoversion vor allem grafisch inspirierend, während der Inhalt des Gesprächs vergleichsweise uninspiriert erscheint. Dennoch birgt ACE das Potenzial, die Branche grundlegend zu verändern.
„Bereiche wie NPC-Dialoge und Questtexte in Spielen werden in naher Zukunft oft von KI geschrieben werden, trotz der möglichen Wut und Proteste, die damit einhergehen werden“, heißt es etwa in einer Einschätzung auf der Gaming-News-Website Kotaku. „Dies geschieht bereits jetzt und wird in Spielen erscheinen, die noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. Aber Nvidias Enthüllung […] deutet darauf hin, dass die Folgen weitaus weiter reichend sein könnten als bisher angenommen und bald auch Synchronsprecher, Animatoren, Beleuchtungsteams und so weiter ersetzt werden.“
„Es besteht keine Frage, dass wir uns in einer neuen Ära der IT befinden“, sagte Nvidia-CEO Jensen Huang, der im Rahmen seiner Keynote auch bestätigte, dass die für generative KI-Anwendungen entwickelten Nvidia-Chips nun in die Massenproduktion gehen. Jede neue Ära zeichne sich dadurch aus, dass neue Dinge möglich seien, und dafür qualifiziere sich KI durchaus. „Die Eintrittsschwelle für das Programmieren ist nun extrem niedrig, wir haben die digitale Kluft überwunden“, so Huang.
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