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Batteriezellenfabrik in Bitterfeld kommt vorerst doch nicht

Der Daimler-Zulieferer Farasis wird vorerst keine Batteriefabrik im sachsen-anhaltinischen Bitterfeld-Wolfen bauen. Eigentlich hätte das Werk noch in diesem Jahr den Betrieb aufnehmen sollen.

Quelle: dpa
2 Min. Lesezeit
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Farasis Energy sitzt in China, die Europazentrale in Frickenhausen bei Stuttgart. (Bild: Ralf Liebhold/Shutterstock.com)

Der Bau der geplanten Batteriefabrik des chinesischen Herstellers und Daimler-Zulieferers Farasis in Bitterfeld-Wolfen liegt vorerst auf Eis. Das Projekt in der angepeilten Größenordnung von 600 Millionen Euro Investitionsvolumen werde nach aktuellem Stand nicht umgesetzt, sagte der Chef des Stabs Wirtschaftsförderung der Stadt Bitterfeld-Wolfen, Steve Bruder, der Deutschen Presse Agentur. Zuvor hatte die Mitteldeutsche Zeitung berichtet.

Gestiegene Nachfrage und neue Partnerschaften erfordern Anpassung der Pläne

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„Es ist korrekt, dass das Unternehmen Farasis die ursprünglichen Pläne für den Bau eines Werks in Bitterfeld-Wolfen vorläufig zurückgestellt hat“, hieß es in einer Stellungnahme des börsennotierten Unternehmens vom Montag. Das sei der dynamischen Entwicklung des Batteriemarkts geschuldet. Neue Partnerschaften und eine gestiegene Nachfrage machten eine Anpassung der Lokalisierungsstrategie für Europa erforderlich, ließ Farasis verlautbaren.

Außerdem hänge die Entscheidung mit einem Farasis-Werk in der Türkei zusammen, auf das man sich jetzt stärker konzentrieren wolle, sagte eine Sprecherin des Unternehmens. Das Unternehmen sei nun dabei, eine neue Strategie zu entwickeln. Dies sei allerdings noch nicht spruchreif. Man befinde sich hierfür in enger Abstimmung mit dem strategischen Partner Daimler.

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Farasis soll trotzdem nach Bitterfeld kommen

Die Ansiedlung von Farasis in Bitterfeld-Wolfen sei aber weiterhin geplant, teilten Stadt und Unternehmen mit. Die Dimension werde voraussichtlich aber etwas kleiner ausfallen als ursprünglich geplant. Der Konzern hatte im Technologiepark der Stadt eine Fläche erworben. Geplant ist nach Angaben von Bruder in einem ersten Schritt die Produktion von Batteriemodulen auf etwa einem Drittel der ursprünglich geplanten Fläche. „Das heißt, man lässt sich die Zellen aus China liefern und produziert dann hier die Module.“ Perspektivisch sei aber denkbar, später auch Batteriezellen in Bitterfeld-Wolfen zu fertigen.

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Eigentlich hatte der Daimler-Zulieferer Farasis geplant, in Bitterfeld-Wolfen ab 2022 Batteriezellen zu fertigen. Rund 600 Jobs sollten entstehen. Der Standort sollte zudem neuer Europasitz des Konzerns werden.

Bereits im Juli 2021 hatte das Unternehmen allerdings Zweifel an dem Vorhaben geäußert. Man überarbeite die europaweite „Lokalisierungsstrategie“, hieß es damals. Hierbei ging es um die Entscheidung, welche Batteriezellen wo produziert würden. Ob die Planungen für Bitterfeld-Wolfen damit hinfällig seien, ließ das Unternehmen offen.

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Farasis wurde 2002 in Kalifornien gegründet und sitzt inzwischen im chinesischen Ganzhou. Seinen Deutschland-Sitz hat das Unternehmen in Frickenhausen bei Esslingen. Der Konzern ist einer von mehreren Batteriezellen-Zulieferern des Autobauers Daimler. Die Stuttgarter bauen die Batterien für ihre Elektroautos zwar selbst. Sie kaufen einen Großteil der Zellen, die in den Batterien stecken, aber bisher zu.

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