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Gender Digital Gap: Berufstätige Frauen hängen digital hinterher

Weibliche Beschäftigte fühlen sich laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung digital weniger gut aufgestellt als Männer. Ein Grund: Sie arbeiten deutlich seltener mit spezialisierter Software.

2 Min.
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Digitalkompetenz: Frauen schätzen Jobchancen schlechter ein. (Foto: Shutterstock-NDAB Creativity)

Die Digitalisierung mischt die Arbeitswelt kräftig auf – und wie immer gibt es Gewinner und Verlierer. Einer Befragung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung nach zählen zu letzterem immer häufiger Frauen. In der Umfrage unter 4.000 Beschäftigten verschiedener Branchen zeigt sich, dass nur 34 Prozent der Frauen gut auf vernetzte digitale Technologien vorbereitet sind. Bei Männern seien es der Umfrage nach immerhin 49 Prozent.

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Die größten Unterschiede zwischen den Geschlechtern belaufen sich dabei gar nicht auf vermeintlich normale Anwendungsbereiche. Die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen und Männer Computer im Job nutzen, liegt bei 87 Prozent gegenüber 89 Prozent. Und die Wahrscheinlichkeit, Standardsoftware zu nutzen, ist bei Frauen mit 94 Prozent ebenfalls nur geringfügig niedriger gegenüber 95 Prozent bei Männern. Der Teufel liegt eher im Detail.

Digitalkompetenz: Männer häufig spezialisierter

Berufstätige Frauen digital im Nachteil. (Grafik: WSI)

Denn je anspruchsvoller eine Softwareanwendung sei, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass sie auch von Frauen im Arbeitsalltag genutzt wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass Männer beispielsweise fortgeschrittene Standardsoftware verwenden, liegt bei knapp 36 Prozent, bei Frauen hingegen nur bei 25 Prozent. Dass Männer spezielle Programme verwenden, liegt bei immerhin 50 Prozent, bei Frauen sind es hingegen nur 34 Prozent.

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Drastisch ist der statistisch signifikante Unterschied bei der Verwendung von Programmiersprachen. Die Wahrscheinlichkeit der Nutzung liegt für Männer bei fast 10 Prozent, für Frauen nur bei 2 Prozent. In Folge dieser Ergebnisse ergab die Befragung insofern folgerichtig, dass Frauen ihre Chancen in einem durch Digitalisierung veränderten Arbeitsmarkt entsprechend etwas schlechter einschätzen als ihre männlichen Kollegen.

„Die digitale Transformation kann die Geschlechterungleichheit auf dem Arbeitsmarkt verstärken – und zwar aufgrund des bestehenden Gender Digital Gap“, sagte Studienautorin Yvonne Lott vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Böckler-Stiftung. Sie fordert mehr Weiterbildungen, vor allem auch für weibliche Beschäftigte. Zudem müssten digitale Kompetenzen bereits in Kitas und Schulen gestärkt werden, so ein Fazit.

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